Energie sparen: Welche Rolle Fenster wirklich spielen – unbequeme Wahrheiten
In Zeiten der Energiekrise überlegen viele, wie sie in Haus oder Wohnung Heizkosten einsparen können. Die Fenster spielen dabei eine große Rolle.
- Clemens Gleich
Als ich vor 20 Jahren in der c't-Redaktion in Hannover saß, hätte ich nie gedacht, dass ich für eine Tech-Publikation jemals auch nur daran denken könnte, etwas über das Hausbauteil "Fenster" zu schreiben. Doch im Zuge der Energiekrise, steigenden Strom- und Gaspreisen und der Frage, wie man eine Wohnung oder ein Haus so sparsam wie möglich beheizen kann, kommen wir um das Thema Fenster nicht herum – spielen sie doch eine zentrale Rolle.
Das Thema "Fenster" ist allerdings nicht so trivial, wenn man über die Banalitäten hinausgeht, die (wie wir im "Heizkosten sparen als Mieter"-Artikel bereits feststellten) ohnehin nur oberflächlich banal sind. Dieser Artikel steigt tiefer ein – immer in Hinblick auf Energieeinsparung. Dabei geht es etwa um Wärmeschutzglas, das sogenannte "richtige Lüften" und die Frage, wann sich der Fenstertausch eigentlich lohnt.
Unbequeme Wahrheit: Fenster sind immer Kompromisse
Der Fensterbau dreht sich um einen Zielkonflikt: Wir brauchen Licht, aber ein Haus ohne Fenster ist immer besser isoliert. Diese Wahrheit war schon vor tausenden von Jahren bekannt und findet sich heute immer noch in Plusenergie-Haus-Designs mit winzigen Fensterflächen zugunsten eines so geringen Energieverlustes, dass "eine Kerze aufstellen reicht" (O-Ton Heizungsbauer).