Taugt das domestizierte Lasteselchen als Familienauto?

Der Peugeot Bipper im Fahrbericht

Wenn das Wunschauto außen klein und innen groß sein soll, könnte der Peugeot Bipper in die engere Wahl geraten. Er basiert wie seine Schwestermodelle Citroën Nemo Kombi und Fiat Qubo auf einem Nutzfahrzeug

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  • skr
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Haar, 3. Februar 2011 – Wenn das Wunschauto außen klein und innen groß sein soll, könnte der Peugeot Bipper in die engere Wahl geraten. Er basiert wie seine Schwestermodelle Citroën Nemo Kombi und Fiat Qubo auf einem Nutzfahrzeug. Als Standard-Diesel dient ein 1,3-Liter-Motor mit 75 PS.

Ob der eine Familie in Schwung bringt? Definitiv nicht. Unbeladen tritt der Bipper mit 190 Nm Drehmoment zwar kräftig an, beladen jedoch quält er sich. Für die Stadt reicht die Kraft aber. Laut Werksangabe verbraucht der mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattete Bipper 4,3 Liter Sprit auf 100 Kilometer. Wir benötigten 0,9 Liter mehr.

Rustikales Erlebnis

Die Karosserie neigt sich in Kurven deutlich. Dabei spielt sicher auch die 10-Millimeter-Höherlegung der von uns gefahrenen Outdoor-Variante eine Rolle. Klar ist aber auch, dass das Verhältnis zwischen Höhe und Breite beim Bipper prinzipiell Grenzen setzt, wie es bei allen "Kastenwagen" der Fall ist. Wird es brenzlig, greift zum Glück das ESP ein.

Der Innenraum wirkt rustikal. Schienbeinschützer wären aber nicht schlecht, denn die Armaturenbrettverkleidung lässt den Beinen wenig Platz. Kunststoffe und gummierte Flächen der Marke "abwaschbar" erfreuen nur diejenigen mit kleckerndem Nachwuchs. Die seitlichen Fond-Schiebetüren sind sinnvoll: Durch übermütige Kids verursachte Dellen beim daneben geparkten Auto gibt es nicht. Apropos Nachwuchs: Zwar lassen sich hinten zwei Kindersitze per Isofix befestigen, Airbags findet man dort jedoch nicht.

Seine wahre Stärke zeigt der Bipper, wenn es um Laderaum geht. Die im Verhältnis 60:40 teil- und ausbaubare Rückbank lässt sich umkippen, dann passen 884 statt 356 Liter in den Kofferraum.

Sonderausstattung meist in Paketen

Den Peugeot Bipper Tepee gibt es ab 15.550 Euro. Der Outdoor – unter anderem ausgestattet mit einer speziellen Traktionskontrolle, Nebelleuchten und einer Dachreling – kostet 16.500 Euro. Die Aufpreisliste ist relativ kurz, Sonderausstattungen gibt es meist in Paketen. So ist das Mp3-CD-Radio nur in Verbindung mit der Klimaanlage erhältlich. (imp)