Wie fährt der neue Mazda3 mit seinen Antriebs-Sonderwegen und geballter Fahrerassistenz?

Eigensinnlich

Mazda setzt bei der dritten Generation seines Dreiers auf die Kombination aus sinnlicher Gestaltung und Eigensinn bei der Motoren-Effizienz. Dazu kommt ein breites Angebot an Fahrerassistenz. Wir haben den im Herbst 2013 startenden Mazda3 ausprobiert

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Von
  • Florian Pillau
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Frankfurt, 12. Juli 2013 – In der Kompaktklasse muss man sich als Importeur schon strecken, um in Deutschland wenigstens einen nennenswerten Marktanteil zu erreichen. Mazda versucht es bei der dritten Generation seines Dreiers mit der bekannten Kombination aus sinnlicher Gestaltung und Eigensinn bei der Motoren-Effizienz. Dazu kommt ein breites Angebot an Fahrerassistenz. Wir haben den im Herbst 2013 startenden Mazda3 ausprobiert.

Die Gestaltung ist ein gelungener Gegenentwurf zur kühlen Linie eines VW Golf. Am besten geglückt ist es den Zeichnen von Mazda bei der Stufenheckversion mit seinem zierlich wirkenden Heck. Ein Kombi wird vom Mazda3 nicht angeboten. Der Platz im Fond reicht für mittelgroße Erwachsene aus, es bleiben jeweils ein paar Fingerbreit Raum vor den Knien und über dem Kopf. Der Kofferraum der gefahrenen fünftürigen Schräghecklimousine hat mit 350 bis 1250 Liter die für die Klasse typische Größe. Die Ladekante liegt allerdings recht hoch.

Rightsizing statt Downsizing

Bei den Motoren setzt Mazda nicht auf den gängigen Downsizing-Trend, sondern schwört auf "Rightsizing". So verzichten die Japaner bei den Benzinern auf eine Aufladung und spendieren dafür mehr Hubraum. Die Einstiegsvariante ist ein 1,5-Liter-Ottomotor mit 100 PS. Dann folgen zwei Versionen eines Zwei-Liter-Benziners mit 120 und 165 PS. Als Selbstzünder ist ein 2,2-Liter-Biturbo mit 150 PS erhältlich.

Wir fuhren den vom Mazda CX-5 und 6 her bekannten Selbstzünder in Kombination mit der optionalen Sechsgang-Automatik. Mit seiner doppelten Aufladung und Piezo-Injektoren, die bei maximal 2000 bar bis zu neunmal pro Zyklus einspritzen, liefert der Diesel schwungvollen Vortrieb, allerdings bremst das Automatikgetriebe. Erst bei manuellem Eingriff per Schaltwippen lässt sich spüren, wie viel Kraft in diesem Diesel steckt. Auch die Fahrleistungsdaten zeigen die retardierende Wirkung der Automatik: Für den Tempo-100-Sprint braucht die Version für Schaltfaule volle 1,6 Sekunden länger als die normale.