Plus size

Fahrbericht: Ford Ka+

Mit der dritten Ausgabe des Ford Ka soll alles besser werden. Beim Ka+ wurde auf jegliche optische Extravaganz verzichtet. Auch im unterwegs zeigt er sich weitgehend schnörkellos, wie eine erste Probefahrt gezeigt hat

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Ford Ka+ 17 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Köln, 23. September 2016 – So richtig glücklich ist Ford mit der bisherigen Ka-Geschichte vermutlich nicht. Der erste Ka ist stets auf einer der vorderen Plätze – wenn es um Gebrauchtwagen geht, die man auf keinen Fall nehmen sollte. Der zweite Ka teilt sich die Plattform mit dem Fiat 500. Während dem die Herzen so massenhaft zuflogen, dass es erstmals nach vielen Jahren wieder längere Wartezeiten für einen Fiat gab, war der pummlige Ka nicht gerade ein Liebesmagnet. Mit der dritten Ausgabe soll nun alles anders werden. Beim Ka+ wurde auf jegliche optische Extravaganz verzichtet. Auch im unterwegs zeigt er sich schnörkellos.

Kürzer als der Sandero

Die neue Sachlichkeit führt zu einem Design abseits der Mode. Ein Herzensbrecher wird auch der dritte Ka so sicher nicht, andererseits gibt es auf unseren Straßen eigentlich auch ausreichend Autos, die überzeichnet sind. Der neue Ka ist grundsätzlich fünftürig, so wie die Konkurrenz es in Form von Opel Karl und Dacia Sandero vormacht. Der Opel ist mit 3,68 m dabei allerdings deutlich kürzer als der Ford mit 3,93 m, der Dacia mit 4,06 m länger. Auch beim Radstand liegt der Ka+ mit 2,49 m ziemlich genau zwischen den genannten Konkurrenten.

Die Platzverhältnisse entsprechen dann auch dem, was die Abmessungen schon andeuten: Er ist ein Kleinstwagen mit einem ausreichenden Angebot an Bewegungsfreiheit. Den Karl überbietet er dabei ebenso spürbar wie eben auch ein Unterschied zur Kompaktklasse bleibt. Für ein Auto, welches vermutlich oft auf Kurzstrecken eingesetzt wird, scheint der Ka+ das rechte Format zu haben. Allerdings sind die Sitze vorne etwas zu weich, die Beinauflage ist für große Menschen zu kurz und der Seitenhalt fast nicht vorhanden. Keine Frage, das geht besser, auch in dieser Klasse.

Der Kofferraum fasst 270 Liter und lässt sich mit einer schon in der Basisversion geteilten, umklappbaren Rückbank erweitern. Gut gefallen hätte uns eine verschiebbare Rückbank, doch die hätte Geld gekostet – in dieser Klasse wird um jeden Euro gerungen.