Grüne Bewegung

Fahrbericht: Kawasaki Ninja 400

Die neue Kawasaki Ninja 400 bekam mehr Hubraum und Leistung als der Vorgänger und verlor gleichzeitig auch noch ein wenig Gewicht. Ein Ausfahrt mit mit 45-PS-Bike sollte zeigen, wie sich das unterwegs auswirkt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Kawasaki Ninja 400 15 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • iga
Inhaltsverzeichnis

Holla, die Ninja 400 biegt derartig schnell ums Eck, dass der unbedarfte Fahrer vor Staunen fast vergisst, nach der Kurve wieder Gas zu geben. Der Vergleich mit dem Fahrrad wurde zwar schon für viele Modelle bemüht, aber bei der neuen Kawasaki drängt er sich geradezu auf. Handlicher kann ein Motorrad kaum sein. Die Ninja 400 ähnelt nicht zufällig dem Superbike Ninja ZX-10RR. Der aggressive Look und mit der schnittigen Verkleidung und dem kurzen Heck sollen die sportlichen Einsteiger ins giftgrüne Lager locken.

Für das Modelljahr 2018 präsentiert Kawasaki ein neues Sportmotorrad in der Einsteigerklasse, das mit dem Vorgängermodell Ninja 300 nichts mehr zu tun hat, auch wenn es ihr äußerlich immer noch ähnelt. Am deutlichsten tritt das bei dem Rahmenkonzept zutage: Statt eines Brückenrahmens aus breiten Stahlbalken erfreut die Ninja 400 mit einem filigranen Gitterrohrrahmen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern erspart auch gleich einiges an Gewicht. Insgesamt hat die neue Ninja gegenüber der alten 300er neun Kilogramm verloren und bringt nur noch 168 Kilogramm auf die Waage, was den Fahrleistungen zugute kommt.

Radikale Handlichkeit

Die Rahmengeometrie wurde von den Entwicklern noch radikaler ausgelegt. Ein kurzer Radstand von 1370 mm und ein steiler Lenkkopfwinkel von 65,3 Grad sollen der Handlichkeit gut tun. Dazu wählte Kawasaki nicht zu breite Reifen in der Dimension 110/70R17 und 150/60R17 für die Fünf-Speichen-Felgen. Das Ergebnis ist eine extreme Agilität.

Angetrieben wird die Ninja von einem neu entwickeltem 399-cm3-Zweizylinder. Er bringt es nicht nur auf 45 PS bei 10.000/min, sondern bietet im Gegensatz zur Vorgängerin schon Kraft bei niedrigen Drehzahlen und zieht auch im sechsten Gang bei Tempo 50 sauber durch. Natürlich nicht gerade vehement, aber klaglos, ohne zu stottern. Wer es flott haben will, kommt um hohe Drehzahlen nicht umhin, aber die liefert die Ninja 400 mit Wonne. Der rote Bereich beginnt bei ihr erst ab 12.000/min, wobei es nicht viel Sinn macht, den Zweizylinder über die Nenndrehzahl von 10.000 zu zwiebeln, da danach die Leistung nicht weiter zulegt.

Flott für eine 400er

Der Motor harmoniert bestens mit dem Fahrwerk und macht dem aggressiven Design der Ninja alle Ehre. Wenn es sein muss, rennt die Ninja 400 bis zu 188 km/h. Für ein Motorrad aus der 48-PS-Klasse ist das sehr beachtlich. Man verspürt auf ihr selten den Wunsch nach mehr Leistung und fragt sich beim flotten Landstraßen-Surfen, wer eigentlich 150-PS-Motorräder braucht.