Ford Focus Mk3 im Gebrauchtwagen-Check

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Was nicht etwa heißen soll, es gäbe nachträglich nichts zu korrigieren. Insgesamt gab es bislang drei offizielle Rückrufaktionen, wobei jeweils immer nur ein kurzer Produktionszeitraum und entsprechend wenige Fahrzeuge betroffen war. Bei insgesamt 116 Focus und C-Max der Baujahre Januar und Februar 2013 war ab Werk die linke Antriebswelle falsch gefertigt, was zum Verlust der Welle führen konnte. In Juli und August 2013 wurden im Werk in Saarlouis an 580 Focus falsche Räder montiert. Es wurden alle Räder getauscht, die Radnaben überprüft und bei Bedarf ebenfalls ausgewechselt.

Der dritte Rückruf betrifft den Dreizylinder. Ein nicht korrekt geformter Zapfen am Ansaugluftkanal zur Aufnahme des Schlauchs vom Aktivkohlefilter kann Verstopfen und damit zu erhöhten Abgaswerten führen. Betroffen sind Fahrzeuge, die zwischen dem 17. Juni und dem 17. Juli 2013 gebaut wurden. Da alle Fehler kurz nach ihrem Einbau entdeckt und korrigiert wurden, sollten sie im Zuge von ganz normalen Inspektionen beseitigt worden sein. Gerade in den ersten Jahren werden die Autos ja fast ausschließlich von Vertragshändlern gewartet, die über solche Aktionen informiert sein sollten.

Rost

Fortschritte gegenüber dem Vorgänger sind auch bei der Karosserie zu bemerken. Kantenrost an den Türen und Hauben ist extrem selten geworden. Wie bei fast allen Konkurrenten gibt sich Ford allerdings nur wenig Mühe, Fahrwerksteile vor Korrosion zu schützen. Das sieht bei einem Blick unter das Auto nicht besonders hübsch aus, ist aber unkritisch. Wer dieser Korrosion vorbeugen möchte, kann das mit einer Dose Unterbodenwachs recht einfach tun. Ich würde das bei jedem Auto empfehlen.

Rost ist allerdings an anderer Stelle durchaus ein Thema. Offenbar scheuert manchmal die hintere Radhausverkleidung am Blech dahinter. Ist der Lack dort ab, droht Rost. Ein Blick dahinter lohnt sich, denn die meisten Ford-Händler werden beim jährlichen Routine-Check kaum hinter die Kulissen schauen. Dabei ist die Verkleidung selbst schnell abgebaut. Kurzfristig kann eine stabile Folie helfen, langfristig ist eine Bitumenmatte noch besser.

Teurer Ersatz

Eine schlaue Idee sollte die Türkanten vor Kratzern schützen: Schoner klappen automatisch aus, brechen allerdings auch recht schnell. Ersatz ist mit rund 25 Euro teuer, sodass viele Besitzer auf eine Instandsetzung verzichten. Gleiches gilt auch für die heizbare Frontscheibe. Diese Heizung hat zwei typische Fehlerquellen. Manchmal bleibt eine Seite komplett aus, was dann an einer Sicherung liegt. Öfter fallen allerdings einzelne Heizdrähte aus. Auch hier gilt: Ein Tausch der Scheibe ist so teuer, dass kaum ein Selbstzahler das übernehmen wollen wird.