Der neue Mazda 6 Kombi im ersten Fahrbericht

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Im Februar 2013 geht die nächste Auflage des Mazda 6 an den Start. Wir konnten den schicken Japaner schon fahren. Dabei zeigten sich viel Stärken, aber auch einige Schwächen

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Ab Februar 2013 will Mazda die dritte Generation des Mazda 6 in Deutschland verkaufen. 27 Bilder
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Von
  • Martin Franz
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Paris, 12. Oktober 2012 – Die Japaner wollten mit dem Design der dritten Generation des Mazda 6 offenbar ganz sicher gehen. Schon im Oktober 2011 tauchten erste Bilder der Studie Takeri auf, die dem jüngst vorgestellten Serienmodell, erfreulicherweise darf man sagen, schon recht nahe kam. Doch ein schickes Design allein reicht in der hart umkämpften Mittelklasse natürlich nicht aus. Eine Ausfahrt mit dem neuen Mazda 6 sollte zeigen, wie es um die restlichen Qualitäten bestellt ist.

Zwei Längen

Kombi und Limousine sind unterschiedlich lang. Beim Stufenheck sind es eine Länge von 4,87 Meter und ein Radstand von 2,83 Meter. Der für Europa konzipierte Kombi ist sieben Zentimeter kürzer, sein Radstand erstreckt sich auf 2,75 Meter. Zusätzlich wurde der neue 6 um bis zu 100 Kilogramm leichter.

Wenig elegant: Navigationssystem

Mazda wies bei der Präsentation darauf hin, dass es sich noch um Vorserienexemplare handelt. Das spürt man, einige Kunststoffteile sind noch nicht hundertprozentig exakt eingepasst. Zum Marktstart Anfang Februar 2013 soll das aber kein Thema mehr sein, verspricht Mazda. Die Materialen sehen schon jetzt hochwertig aus, die Bedienung wirkt durchdacht. Was optisch nicht so richtig reinpasst, ist das Navigationssystem – da haben einige Konkurrenten elegantere Lösungen gefunden. Ein Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole hält die Zahl der Bedienknöpfe angenehm klein, man findet sich schnell zurecht. Gut gelungen ist das Multifunktionslenkrad mit großen, gut überschaubaren Tasten. Störend sind dagegen die Spiegelungen des Armaturenbretts in der Frontscheibe.

Die Sitze könnten mehr Beinauflage vertragen, sie sind zudem nicht allzu breit geschnitten. Über dem Scheitel des Fahrers bleibt genug Luft, im Kombi gelingt der Einstieg in den luftigen Fond ohne Verrenkungen. Mazda hat die gesamte Fahrgastzelle nach hinten versetzt, was das Sichtfeld des Fahrers erweitern soll. Eine wirklich eklatante Verbesserung gegenüber dem Vorgänger konnten wir nicht feststellen. Auch nach hinten ist die Sicht nicht besser als in den meisten Konkurrenten, was sicher kein Kompliment ist.

Klappe mit Bügeln

Die Limousine bietet ein Gepäckabteil mit 489 Liter Volumen. Leider hat Mazda die bisherigen Gasdruckdämpfer durch Metallbügel ersetzt, wodurch der Heckdeckel ziemlich zügig hochschnellt. Die Bügel beschneiden natürlich auch das Kofferraumvolumen an sich. Hier ist der Rotstift der Controller deutlich zu merken, denn in der Vergangenheit wurden vielfach Gelenke verbaut, die außerhalb des Kofferraums angebracht waren. Das inzwischen viele Konkurrenten, wie zum Beispiel der aktuelle 3er BMW, dieses Weg gehen, macht es nicht besser.

Ein weiterer Nachteil beim Stufenheck: Hier können die Rücksitzlehnen vom Kofferraum aus nur entriegelt werden. Besser ist es beim Kombi: Ein Griff, und es ergibt sich eine ebene Ladefläche. Hinein passen zwischen 522 und 1664 Liter. Eine clevere Idee der Mazda-Ingenieure: Das Gepäckrollo hat ein eigenes Fach unter dem Ladeboden, wohin es bei Nichtgebrauch verschwindet. Schlecht: Die Heckklappe öffnet für Personen über 1,85 Meter Körpergröße nicht hoch genug.