Um die Kurven gescheucht: Grande Punto Abarth

Seite 4: Um die Kurven gescheucht: Grande Punto Abarth

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Die Heimat ist, wo sich Kurven winden

Sein Revier ist die Landstraße: Dort, wo sich die Kurven winden, ist der starke Italiener zu Hause. Beim Fahrwerk wird der Unterschied zur Zivil-Version des Grande Punto noch spürbarer: Der Abarth ist richtig straff gefedert. Im Vergleich zum Fiat-Kleinwagen wurden vorn vergrößerte Stabilisatoren verbaut, die Spur um sechs Millimeter erweitert und die Karosserie um zehn Millimeter tiefer gelegt. Das reduziert zwar den Komfort merklich, bringt aber ein Plus an Fahrfreude. Wir sind froh über die Drei- und Neunuhr-Wülste am Lenkrad, denn der Kleine lässt sich sehr agil und vor allem schnell durch Straßenbiegungen wedeln. Antriebseinflüsse in der Lenkung sind zwar nicht auffällig spürbar, bleiben allerdings auch nicht ganz außen vor.

Knackige Schaltung, aber lange Wege

Für die Serpentinen-Tour empfehlen wir unbedingt den Griff zur Sport-Boost-Taste: Für schnelle Überland-Etappen ist die Lenkung im Normal-Modus zu indirekt abgestimmt. Zur ambitionierten Fahrweise passt die Sechsgang-Schaltung prinzipiell gut. Die Gänge lassen sich exakt und knackig an Ort und Stelle bringen, nur die Wege sind für ein Auto mit diesem Sport-Anspruch zu lang.

180 PS mit Esseesse-Kit

Apropos Anspruch: Ein bisschen mehr geht immer. So lässt sich der Abarth weiter aufrüsten. Mit dem Fahrwerkskit Assetto kann der schnelle Südländer um weitere zehn Millimeter näher an den Asphalt gelegt werden. Eine Hochleistungsbremsanlage und 18-Zöller gehören ebenfalls dazu. Steigern lässt sich das Assetto-Paket mit dem Esseesse-Kit. Dann wird zusätzlich die Maschine auf 180 PS bei 5750 Touren gebracht, das Drehmoment erreicht 270 Newtonmeter. 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und eine Spitze von 215 km/h sind das Resultat des Umbaus, der bei einem offiziellen Abarth-Vertriebspartner vorgenommen wird und auch nachträglich noch möglich ist. Das Assetto-Kit kostet 2500 Euro, das Esseesse-Kit ist 4500 Euro teuer. Hinzu kommen aber noch die Einbaukosten.