Gleichenfeier

Vorstellung Kia Rio

Der vierte Kia Rio ähnelt in seiner gesamten Aufmachung dem guten Vorgänger, was überrascht, denn er wird in Deutschland den Händlern nicht gerade aus den Händen gerissen. Trotzdem gibt es unverändert gute Gründe, sich gerade für diesen unauffälligen Kleinwagen zu entscheiden

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Kia Rio 8 Bilder

(Bild: Kia)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Martin Franz
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Frankfurt am Main, 1. September 2016 – Irgendetwas läuft für Kia nicht optimal im Segment der kleinen Autos. Hyundai liegt sowohl mit dem i10 wie auch mit dem i20 in der Gunst der Kunden eklatant vorn. Vom Rio konnten knapp 6000 verkauft werden, Hyundai war mit dem rund 16.000-Mal verkauften i20 ungleich erfolgreicher. Diese Unterschiede sind bemerkenswert, denn die Autos haben nicht nur die gleiche Plattform sondern sind auch ähnlich teuer. Dazu sieht der Rio nun auch nicht aus, als wenn der Designer trotz Hustenanfall den Stift nicht beiseite legen wollte. Mit einem neuen Rio soll der Abstand zum i20 zumindest reduziert werden. Das dürfte schwierig werden.

Selbstbewusst

Kia spricht in einem ersten Begleitschreiben von einem neuen, selbstbewussten Auftreten. In gewissem Sinne können wir uns dem durchaus anschließen. Ähnlich wie beim neuen Audi A4 gehört eine gehörige Portion Selbstbewusstsein dazu, sich heutzutage ein unauffälliges, wohlwollend ausgedrückt: zeitloses Design zu leisten. Nichts an ihm sticht optisch aus der Masse hervor, wobei er dabei nicht so bieder wirkt wie etwa der Mitsubishi Space Star vor seinem jüngsten Facelift. Der Rio wirkt auf uns nicht aufregend, aber durchaus gefällig.

Dem Trend, Autos bei einem Modellwechsel immer noch ein Stückchen größer zu machen, hat Kia widerstanden – zumindest fast. In der Länge legt der vierte Rio um 15 mm auf nun 4,065 m zu, der Radstand bekommt vom diesem Zuwachs mit 10 mm den Löwenanteil. Mit nun 2,58 m ist der Rio zwischen den Achsen deutlich länger als etwa ein VW Polo (2,46 m) oder ein Opel Corsa (2,51m). Nur der jüngst überarbeitete Renault Clio bietet noch einmal 9 mm mehr als der Rio.

Weniger Tasten

Verändert wurde auch der Innenraum, wobei hier nicht jede Veränderung auf einen Fortschritt hindeutet. Das Kombiinstrument hat nun zwei große Rundinstrumente, in die kleine Anzeigen für Tankinhalt und Motortemperatur integriert sind. Das Display in der Mitte scheint etwas größer als bisher und hat nun eine weiße Beschriftung. Im Vorgänger Waren die Bildschirme von Kombiinstrument, Radio und Klimaautomatik alle rot, nun gibt es verschiedene Farben. Das neue Lenkrad hat vier Wippen und acht Tasten, die alle in Daumenhöhe angebracht sind. Da wird es etwas Zeit brauchen, die ohne Hinsehen zu bedienen.