Neue Richtung: Vorstellung Suzuki GSX-S 1000 GT

Suzuki bringt nach langer Zeit wieder ein interessantes Modell. Die GSX-S 1000 GT, ein Sporttourer mit geschliffener Aerodynamik, verbindet Kraft mit Komfort.

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Suzuki GSX-S 1000 GT

Mit dem neuen Sporttourer-Modell erhöht Suzuki schlagartig seine über die vergangenen Jahre etwas durchhängenden Marktchancen.

(Bild: Suzuki)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Suzuki hat sich in den letzten Jahren schwergetan, innovative Modelle auf den Markt zu bringen und die Verkaufszahlen sind in Europa dramatisch eingebrochen. Mit der GSX-S 1000 GT könnte die Marke eine Wende einläuten, der Sporttourer ist optisch gelungen, bietet Komfort und reichlich Dampf.

Das kann der Firmenzentrale in Japan nicht gefallen haben: Suzuki belegte letztes Jahr mit 7153 Neuzulassungen nur Platz sieben auf dem nicht ganz unwichtigen deutschen Markt und das als amtierender MotoGP-Weltmeister. Man hatte die angesagten Trends verschlafen.

Nun hat Suzuki endlich die Zeichen der Zeit erkannt und bringt einen schicken Sporttourer, der sich optisch von der alten GSX-S 1000 F entfernt und eher der Kawasaki Ninja 1000 SX annähert. Das Design der neuen Suzuki balanciert erfolgreich auf dem schmalen Grat zwischen Reisemotorrad und Sportler, hier steht das GT zurecht für "Grand Tourer". Sie wirkt kraftvoll, ohne aufdringlich zu sein und verfügt über eine ausgefeilte Aerodynamik, obwohl sie den Komfortansprüchen gerecht wird. Die GSX-S 1000 GT könnte das Modell sein, mit dem Suzuki auf die Erfolgsspur zurückkehrt.

Die Basis für die GSX-S 1000 GT bildet das im Frühjahr präsentierte Naked Bike GSX-S 1000, dessen Motor im Zuge der Euro-5-Norm für 2021 gründlich überarbeitet wurde. Die Ahnenreihe des 999-Kubikzentimeter-Reihenvierzylinders lässt sich bis zum Superbike GSX-R 1000 R des Jahres 2005 zurückverfolgen. Suzuki betont, dass die Leistungskurve im Vergleich zur GSX-S 1000 des Jahres 2020 nun deutlich linearer verläuft und die Leistungseinbrüche im mittleren Drehzahlbereich verschwunden seien.

Suzuki GSX-S 1000 GT (7 Bilder)

Mit der neuen GSX-S 1000 GT könnte Suzuki endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Der Sporttourer bietet nicht nur eine ansprechende Optik, sondern auch Kraft und Komfort.

Dafür bekam der Motor eine neue Airbox, das Nockenwellenprofil wurde geändert, der Durchmesser der Drosselklappenkörper reduziert und die Auspuffanlage angepasst. Der Vierzylinder leistet 152 PS bei 11.000/min und 106 Nm Drehmoment bei 9250/min. Das ermöglicht souveräne Fahrleistungen, zumal das angegebene Leergewicht der GT mit 226 Kilogramm nicht allzu hoch liegt. In Anbetracht der ausgefeilten Aerodynamik sollte eine geschätzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h durchaus möglich sein.

Zwei relativ kleine LED-Scheinwerfer und ein schmales LED-Tagfahrlicht sind in die spitz zulaufende Front integriert. Auch das Rücklicht und die Blinker arbeiten mit LEDs. Die seitlich ausgestellten Verkleidungsteile erfüllen die Funktion von Winglets, um den Anpressdruck zu erhöhen – die MotoGP lässt grüßen. Obwohl das Windschild gar nicht so hoch erscheint, verspricht Suzuki dem Fahrer einen guten Windschutz.

Der Aluminiumrahmen, der den Motor als tragendes Element aufnimmt, wurde von der jüngst überarbeiteten GSX-S 1000 übernommen, die Schwinge stammt vom 203 PS starken Superbike GSX-R 1000. Beide Komponenten sind damit über jeden Verdacht der Unzulänglichkeit erhaben. Das Heck trägt ein neuer, verschraubter Hilfsrahmen im Gitterrohr-Design, der auch im Soziusbetrieb und mit Gepäck hohe Stabilität bieten soll.