Raumfahrt: Wie die NASA zurück zum Mond will

Die USA wollen nach 50 Jahren wieder Astronauten zum Mond bringen. Doch der Start des Programms verläuft holprig.

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Die NASA will am Südpol des Mondes eine dauerhafte Mondstation errichten., Bilder: NASA

Die NASA will am Südpol des Mondes eine dauerhafte Mondstation errichten.

(Bild: NASA)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Rebecca Boyle
Inhaltsverzeichnis

Es war der 14. Dezember 1972, der letzte Tag auf dem Mond für die letzte Apollo-Mission. Der Geologe Jack Schmitt packte die Probenbehälter ein und sicherte seine 243 Pfund Mondgestein für die Heimreise. Kommandant Eugene Cernan warf einen letzten Blick auf die Landschaft, bevor er hinter Schmitt in das Raumschiff stieg. "Wenn wir den Mond verlassen", funkte Cernan nach Houston, "verlassen wir ihn so, wie wir gekommen sind, und so Gott will, kehren wir zurück, mit Frieden und Hoffnung für die ganze Menschheit." Er hinterließ die letzten Stiefelabdrücke auf dem Mond, in einem Tal zwischen niedrigen Bergen und sanft geschwungenen Hügeln, stieg die Leiter hinauf und flog mit seinen Kollegen zurück zur Erde.

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Fünf Jahrzehnte später will die NASA wieder Astronauten auf die Mondoberfläche schicken – darunter die erste Frau und die erste schwarze Person. Das Projekt trägt den Namen Artemis, benannt nach der Göttin der Jagd, Schwester von Apollon, dem griechischen Gott des Lichtes. Die erste Mission des Projekts, ein unbemannter Testflug namens Artemis 1, donnerte am 16. November mitten in der Nacht ins All. Sie wurde von der leistungsstärksten Rakete getragen, die jemals gestartet wurde, dem Space Launch System (SLS).

Für Raumfahrt-Enthusiasten ist Artemis einfach ein Weg zurück zum Mond, einem Ziel, das in unserem kollektiven Bewusstsein immer eine große Rolle spielen wird. Für andere ist es eine Etappe auf dem Weg zum Mars. Manche sehen in Artemis eine Möglichkeit, die amerikanische Überlegenheit im Weltraum zurückzuerobern, die mit der Stilllegung des Space Shuttle im Jahr 2011 sichtbar verloren ging. Wieder andere sehen es als Mittel, um eine neue Ära wissenschaftlicher Entdeckungen und Erfindungen einzuleiten.