Obstkorb könnt ihr behalten: Mehrheit möchte Homeoffice als Benefit

Auf die Frage, mit welchen Benefits ein Arbeitgeber zum Wechsel locken kann, antworten die meisten Angestellten einer Umfrage zufolge: Homeoffice.

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(Bild: Pheelings media / Shutterstock.com)

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Die beliebteste Zusatzleistung vom Arbeitgeber, für die Angestellte auch den Job wechseln würden, ist laut einer Umfrage das Homeoffice. 62 Prozent gaben laut einer Forsa-Befragung im Auftrag des Jobportals Jobware an, dass ihnen die Möglichkeit zur Arbeit von Daheim bei einem zukünftigen Arbeitgeber besonders wichtig wäre. Besonders sei es die junge Generation, bei der rund zwei Drittel das als Motivation für einen möglichen Wechsel angaben. Bei den Berufstätigen über 50 Jahren liege das mit 50 Prozent etwas niedriger.

Deutlich weniger relevant wäre eine durch den Arbeitgeber organisierte Kinderbetreuung: Das wünschten sich nur zehn Prozent der Befragten. Dabei habe es auch keine großen Geschlechtsunterschiede gegeben, mit elf Prozent der Frauen und neun Prozent der Männer, für die Betreuungsangebote ein Wechselargument wären. Das rangiert nur knapp über der Möglichkeit, ein Haustier mit an den Arbeitsplatz zu bringen, die rund acht Prozent wünschenswert fänden. Hier hätten sich auch deutliche Geschlechtsunterschiede gezeigt: Elf Prozent der Frauen würden das Haustier mitnehmen wollen, bei den Männern nur fünf Prozent.

Deutlich beliebtere Benefits, die zum Jobwechsel verlocken, seien mit je 35 Prozent die Möglichkeit zum mobilen Office sowie ein Parkplatz. Ein Zuschlag zu den Kosten von Mahlzeiten fänden 29 Prozent gut. Auch ein vom Arbeitgeber gestelltes Fahrzeug kommt an: 27 Prozent legten Wert auf einen Dienstwagen, 24 würden auch ein E-Bike oder Fahrrad nehmen. Fitnessangebote wiederum sprachen rund 20 Prozent an. Für die laut Jobware repräsentative Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut Forsa wurden im Januar 2023 rund 1000 erwerbstätige Angestellte im Alter von 18 bis 60 Jahren zu ihrer Wechselmotivation befragt. Das Ergebnis lag der iX-Redaktion schriftlich vor.

Bei den Arbeitgebern ist Homeoffice bei Weitem nicht so beliebt. Bei einer Umfrage der Beratungsgesellschaft KPMG unter großen Unternehmen mit Jahresumsatz über 500 Millionen Euro hätten sich etwa rund zwei Drittel der Geschäftsführer für ein Ende des Homeoffice ausgesprochen. Gerade die großen Techkonzerne wie Google, Apple und Amazon trommeln ihre Belegschaft zurück. Arbeitsmarktforscher wie vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) erwarten aber nicht das große Comeback der Büroarbeit in Präsenz. "Unternehmen müssen jetzt schon schmerzhafte Lohnprämien anbieten, um Homeoffice zu verwehren. Der Fachkräftemangel verstärkt den Druck", sagte ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.

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(axk)