Bastelarbeit: macOS läuft auf dem Steam Deck

Mit reichlich Mühe ist es einem Reddit-Nutzer gelungen, das alte macOS Catalina auf seine Valve-Spielekonsole zu holen. Wirklich perfekt allerdings noch nicht.

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Steam Deck mit Apple-Logo.

Ein Steam Deck mit Apple-Logo.

(Bild: Valve)

Lesezeit: 2 Min.

Mit Valves mobilem Gaming-Gerät Steam Deck lässt sich nicht nur trefflich zocken, sondern auch zünftig basteln – dank einer weitgehend konfigurierbaren Software. So haben Nutzer bereits zahlreiche Funktionen abseits des eingebauten Steam-Ladens nachgerüstet, sei es nun die Emulation älterer Rechner und Konsolen oder ganzer alter PC-Betriebssysteme. Die Hardware ist mit dem AMD Zen 2 mit bis zu 3,5 GHz und ausreichend RAM leistungsfähig genug für viele Möglichkeiten. Nun gelang es sogar, macOS auf das System zu holen.

Nutzer Lampa183 zeigte das in der vergangenen Woche auf Reddit mittels eines Screenshots. Ihm war gelungen, eine virtuelle Maschine von macOS 10.15.3 alias Catalina in VirtualBox unter SteamOS (das wiederum auf Linux basiert) zu installieren. Und das funktioniert angeblich gar nicht schlecht: Die grundlegende Performance sei "normal", so der USer. Allerdings fehlt eine Grafikbeschleunigung, was Animationen und andere GPU-intensive Anwendungsbereiche einschränkt. Es ist nicht zu erwarten, dass sich hier etwas tut.

Das Experiment ist dennoch interessant – und weist auf ein ganz anderes Defizit seitens Apple hin: Der Konzern weigert sich nach wie vor standhaft, macOS auf andere Produkte aus seinem Line-up zu hieven. Damit ist explizit das iPad gemeint, das mit iPadOS sein eigenes Betriebssystem hat, das zwar in den vergangenen Jahren immer Mac-artiger wurden – zuletzt mit dem Stage-Manager-Fensterunterstützung –, aber nach wie vor kein vollwertiges macOS ausführt. Technisch wäre das durchaus möglich, doch Apple glaubt an die Trennung zwischen den Modellreihen, selbst wenn im iPad Pro längst ein M2-Chip arbeitet, der auch im MacBook Air steckt.

Valves Steam Deck ist seit diesem Frühjahr auf dem Markt und lässt sich nicht nur mit dem integrierten 7-Zoll-Display verwenden, sondern auch an einem Bildschirm. Es dient vor allem dazu, die vorhandene Steam-Library nutzbar zu machen. Dank dem AMD-Chip sind auch Windows-Spiele über Proton nutzbar. Diese Hardware bedeutet auch, dass nur macOS-Varianten via VirtualBox einspielbar sind, die für Intel-Macs gedacht waren.

Das Steam Deck kommt mit einer Auswahl an Gamecontroller-Tasten hoher Qualität samt Trackpads. Es ist ab 420 Euro erhältlich, in Maximalausstattung mit 512 GByte NVMe-SSD werden 680 Euro fällig.

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(bsc)