Donnerstag: LinkedIn sperrt Kritik an Merz, Streit um Open Source in Thüringen

Abgeordneter klagt gegen LinkedIn + Debatte um Open Source + Indien landet auf dem Mond + Weltraummüll kollidiert + Cloud-Dienstleister angegriffen

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Computer-Keyboard mit Sperrtaste, dazu Text: DONNERSTAG LinkedIn-Sperre, Open Source, Chandrayaan-3, Weltraumschrott & CloudNordic

(Bild: keport / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Zunächst geht es um die CDU, dann ab in den Weltraum. Die Ansage von CDU-Chef Friedrich Merz zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD sorgte für viel Diskussion innerhalb der CDU und über die Partei hinaus. Den Sozialdemokraten Robin Mesarosch veranlsste sie zu einer Replik auf LinkedIn. Doch Linkedin hat den Beitrag gesperrt – sehr zum Unmut von Mesarosch. Im Bundesland Thüringen will die CDU derweil die vorrangige Beschaffung freier Software streichen, warnen einige. Und die indische Mondsonde Chandrayaan-3 ist auf dem Südpol des Erdtrabanten gelandet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Vor einigen Wochen sorgte die Aussage des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, wonach Zusammenarbeit seiner Partei mit der AfD auf kommunaler Ebene möglich sei, für Aufsehen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Robin Mesarosch forderte daraufhin stärkere Abgrenzung der CDU von der AfD. Die Rechtsaußen-Partei habe keine Lösungen, "sie hat nur Hass", schrieb Mesarosch am 24. Juli auf LinkedIn und führte dies aus. Linkedin sperrte den Beitrag nach wenigen Stunden mit dem Hinweis, "dass er unsere Community-Richtlinien in Bezug auf Hassreden nicht erfüllt". Dagegen geht Mesarosch nun gerichtlich vor. Linkedin sperrt Kritik an CDU-Chef Merz – SPD-Abgeordneter klagt

Thüringen gilt als Vorzeigeland, was den Willen zum Einsatz von Software mit offenem Quelltext in der öffentlichen Verwaltung angeht. Doch das könnte sich ändern. Bei der geplanten Reform des Thüringer Vergabegesetzes, das den Einsatz von Open-Source-Software regelt, dränge die oppositionelle CDU darauf, den Vorrang für Open Source zu streichen, warnt die Open Source Business Alliance (OSBA). Sie sei nicht gegen die Verwendung von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung, entgegnet die CDU gegenüber heise online. Die Diskussion ist eröffnet. CDU-Vorschlag: Streit über Vorrang für Open Source im Thüringer Vergaberecht

Von Thüringen und der CDU geht es auf den Mond. Nachdem erst vor wenigen Tagen Russland mit einem Versuch gescheitert ist, sein erstes Gerät seit knapp 50 Jahren auf dem Mond zu landen – die Luna-25-Sonde zerschellte am Wochenende auf dem Erdtrabanten – war Indien erfolgreicher. Mittwochmittag um 14:34 Uhr deutscher Zeit setzte die Mondsonde Chandrayaan-3 am bislang wenig erforschten lunaren Südpol auf. Indien ist damit erst das vierte Land, das erfolgreich eine Mondfähre auf dem Erdtrabanten gelandet hat. Chandrayaan-3: Indiens Mondsonde auf dem Mond gelandet

Und wir bleiben im Weltall. Die Europäische Weltraumagentur ESA bereitet gegenwärtig die Mission ClearSpace-1 vor, um – wie der Name bereits vermuten lässt – das Problem Weltraummüll anzugehen. Dabei soll der obere Teil einer 2013 gestarteten europäischen Vespa-Rakete im All eingesammelt und dazu gebracht werden, in der Erdatmosphäre zu verglühen. Dieses Objekt wurde jetzt selbst von Weltraumschrott getroffen. Beseitigung von Weltraumschrott: Zielobjekt der ESA-Mission selbst getroffen

Cyberangriffe auf Cloud-Dienstleister sind an der Tagesordnung. Bei erfolgreichen Attacken kommt es zu massiven Störungen. Am Freitagmorgen vergangener Woche hat es den dänischen Clouddienstleister CloudNordic erwischt. Er wurde Opfer eines Ransomware-Angriffs. Die Angreifer haben dabei alle Systeme abgeschaltet. Bei einer Überprüfung der IT-Mitarbeiter und externer Experten habe sich herausgestellt, dass sich keine Daten retten lassen – die Daten sind vollständig verloren. Zum Verhängnis wurde CloudNordiv der Umzug von Servern von einem Rechenzentrum in ein anderes. Ransomware-Angriff: Alle Daten bei CloudNordic futsch

Auch noch wichtig:

  • Wie vor einigen Tagen angekündigt, startet nun die Webbrowser-Version von Threads. Die soll wohl auch dem Einbruch der Nutzerzahlen entgegenwirken. Nutzerinnen und Nutzer in der EU müssen sich derweil noch weiter gedulden. Threads: Webbrowser-Version ist da

(akn)