Donnerstag: Meta mit täglichen Geldstrafen, Polestar mit eigenem Smartphone

Datenschutzstrafen gegen Meta + Polestar-Handy zum Polestar-SUV + 25 Jahre Telecom-Liberalisierung + Supercomputer in Portugal + #heiseshow zu Google & Gesetzen

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Frau lächelt mit Handy; Donnerstag: Meta-Geldstrafen, Polestar-Smartphone, VATM-Jubiläum, Deucalion-Supercomputer & #heiseshow

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

In Norwegen hält die Geldstrafe gegen Meta Platforms für die Verletzung des Verbots personalisierter Werbung auf Facebook und Instagram vorerst vor Gericht. Beim Datenkonzern summieren sich die täglichen Strafgelder auf mittlerweile mehrere Millionen Euro auf. Derweil strebt der Elektroautohersteller Polestar nach besserer Integration von Fahrzeug und Smartphone. Deshalb wird in China das eigene "Handy zum Auto" kommen, aber dies soll kein großer Einstieg in den Smartphone-Markt werden. In Deutschland werden hingegen 25 Jahre Telecom-Liberalisierung gefeiert. Dies habe sich laut Verband der Anbieter alternativer Telekommunikations- und Mehrwertdienste (VATM) ausgezahlt, doch gibt es viele Baustellen. Das war Tenor auf der Geburtstagsparty des VATM. Ein Thema wurde höflich ausgespart – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Meta Platforms darf in Norwegen weiterhin keine personenbezogenen Daten nutzen, um Werbung personalisiert auszuspielen, ohne vorher die Zustimmung der Betroffenen einzuholen. Das im Juli von der norwegischen Datenschutzbehörde verhängte Verbot gilt weiter. Das hat das Bezirksgericht Oslo am Mittwoch entschieden, indem es Metas Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen das Verbot ablehnt. Seit Mitte August kommt für Meta täglich eine Million norwegischer Kronen Datenschutzstrafe zusammen (rund 87.000 Euro), weil es das Verbot missachtet und nach wie vor ohne Zustimmung personenbezogene Daten für den Verkauf von Reklameplätzen auswertet: Tägliche Datenschutzstrafe gegen Meta in Norwegen läuft weiter.

Der in Norwegens Nachbarland Schweden beheimatete Elektroautohersteller Polestar wird in China zu seinem kommenden SUV-Crossover Polestar 4 ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen. Dabei greift die Volvo-Tochter auf den ebenfalls zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Handyhersteller Meizu zurück. Angestrebt wird eine bessere Integration von Smartphone und Elektroauto, aber Polestar will mit dem eigenen Handy nicht groß in den Mobilfunkmarkt einsteigen. Das Polestar-Handy soll einen nahtlosen Übergang von Smartphone zu Elektroauto ermöglichen, wenn etwa einsteigende Fahrer die gleiche App im Fahrzeug-Monitor sehen wie auf dem Handy: Polestar bringt in China eigenes Smartphone zum neuen Elektro-SUV Polestar 4.

Polestar könnte damit auch von "25 Jahre Liberalisierung" in Deutschland profitieren, die der VATM feiert – und damit auch seinen eigenen Geburtstag. Denn mit dem Ende des Telekommunikationsmonopols entstand auch der Verband, um die Interessen der Konkurrenten der Bundespost-Ausgründung Deutsche Telekom zu vertreten. Der seit 25 Jahren währende Streit ging auch bei der Festveranstaltung weiter. Zudem herrscht in der Branche derzeit eine große Erwartungshaltung an die Regulierungsbehörde. Seit Monaten geht es intensiv um das Thema Überbau, also wenn mehrere Unternehmen parallele Anschlussnetze errichten: VATM feiert 25 Jahre Telecom-Liberalisierung, ohne Hauptgegner Deutsche Telekom.

Einen neuen europäischen Supercomputer hat die Europäische Kommission in Portugal in Betrieb genommen. Das Hochleistungsrechensystem Deucalion stammt von Fujitsu und steht im Minho Advanced Computing Centre in der Universität Minho in Guimarães im Norden Portugals. Der vom "Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen" betriebene Supercomputer hat eine Rechenkapazität von 10 Petaflops und könne damit eine Billiarde Berechnungen pro Sekunde vornehmen. Deucalion könne zur Förderung von Forschung und Entwicklung in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt werden, darunter Meteorologie, Strömungs- und Aerodynamik, Astrophysik und Kosmologie: Europäischer Supercomputer Deucalion geht in Portugal ans Netz.

In der heutigen #heiseshow geht es vorrangig um den Suchmaschinenriesen Google, der seinen 25. Geburtstag feiert, und zwei deutsche Gesetze, die für Angst und Schrecken sorgen. Google hat die Internetsuche salonfähig gemacht und ist dabei selbst stets auf der Suche nach neuen Ideen. Mit Blick auf die KI-Entwicklungen stellt sich aber die Frage, wie lange das noch gut geht. Hierzulande droht einer Lehrerin Haft, weil sie ein im Netz verbreitetes intimes Video einer 13-jährigen Schülerin sicherte, um die Mutter zu informieren. Und offene WLANs könnten wieder eine Gefahr für Betreiber darstellen, denn die Rückkehr der Störerhaftung wird befürchtet. Das sind die Themen heute live ab 17 Uhr in der #heiseshow: 25 Jahre Google, Paragraf 184b StGB, WLAN-Störerhaftung.

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