EU-Auswahldialog auf iPhones: Browser "Brave" freut sich über Download-Zuwachs

Der von der EU vorgeschriebene Auswahldialog in iOS 17.4 zeigt laut dem Browser-Hersteller Wirkung. Nutzer würden sich für Safari-Alternativen interessieren.

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Neuer Auswahldialog für Browser in iOS 17.4
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Der Browser Brave verzeichnete offenbar einen sprunghaften Anstieg von Installationen auf iPhones – seit Apple einen Browser-Auswahldialog in Safari integrieren musste. Nach den von Brave veröffentlichten Zahlen stiegen die Downloads des gleichnamigen Browsers von im Schnitt unter 8.000 pro Tag nach der Freigabe von iOS 17.4 am 6. März auf schrittweise knapp 11.000 pro Tag.

Apple und Google hätten den Wechsel des Standard-Browsers bislang bewusst kompliziert gestaltet, um Wettbewerber auszubremsen, schreibt der Browser-Hersteller. Wenn Nutzer eine Wahl haben, würden sie sich auch klar für Alternativen zu Apples vorinstalliertem Safari entscheiden.

Zugleich forderte Brave dabei Google auf, einen entsprechenden Auswahldialog in Android zu integrieren. Wer sich wirklich um seine Nutzer schere, erlaube offenen Wettbewerb.

Um den neuen Regeln des Digital Markets Acts zu folgen, zeigt der Apple Safari nach der Aktualisierung auf iOS 17.4 beim ersten Öffnen einmalig den Hinweis auf insgesamt zwölf Browser. Nutzer können dann direkt ein Exemplar wählen und legen es zugleich als Standard-Browser fest. War der Browser noch nicht installiert, erfolgt der Download aus dem App Store.

Apple zeigt dabei eine Liste mit Zufallssortierung, die Safari enthält sowie elf der im vorausgehenden Jahr am meisten heruntergeladenen Browser an – dies unterscheidet sich von EU-Land zu EU-Land.

Apple kritisierte die Vorgabe im Januar: Nutzer würden mit dem Dialog "konfrontiert", ohne die Optionen zu verstehen. Zudem unterbreche es das Nutzererlebnis. Die Browser-Änderungen in iOS 17.4 gehen aber weit über den Auswahldialog hinaus: Anderer Hersteller sind erstmals in der Lage, eine Browser-Engines auf das iPhone zu bringen – statt zwingend Apples WebKit verwenden zu müssen. Bislang hat letzteres allerdings noch kein Browser-Hersteller getan.

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(lbe)