ElectronicPartner muss Umsatzeinbruch um 9 Prozent verkraften

Für EP war 2013 ein sehr schweres Jahr. Der Umsatz in Deutschland ging demnach um 9 Prozent zurück. Mit mehr Marketingangeboten für die Mitglieder der Verbundgruppe und einem neuen Online-Konzept will man 2014 aber wieder positiver abschneiden.

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Von
  • Robert Höwelkröger

EP-Chef Friedrich Sobol rechnet für 2014 wieder mit besseren Ergebnissen.

Die Handels-Verbundgruppe ElectronicPartner, zu der auch ComTeam und Medimax gehören, hat in dem schwierigen Geschäftsjahr 2013 Federn lassen müssen und folgte damit dem Trend. Das gab das Unternehmen am Rande seiner Jahresveranstaltung in Düsseldorf bekannt. In Deutschland setzte EP demnach knapp 1,5 Milliarden Euro um und lag somit 9 Prozent unter dem Vorjahr. In Europa, wo die Gruppe auch noch in Österreich, Belgien, Niederlande und der Schweiz aktiv ist, sank der Umsatz sogar um 10,7 Prozent auf 384 Millionen Euro. "Wir haben wieder merken müssen, dass in einem Jahr ohne große Publikums-Highlights auch Micro-Highlights überhaupt nicht wahrgenommen werden", erklärte EP-Chef Friedrich Sobol.

Wachstumstreiber waren Sobol zufolge im Jahr 2013 lediglich die Systemhaussparte ComTeam und der Mobilfunkbereich. Während bei den Systemhäusern der Umsatz trotz negativer Prognosen immerhin zweistellig gesteigert werden konnte, legte der Mobilfunkbereich sogar um 60 Prozent zu. Dagegen habe auch EP deutlich unter dem schrumpfenden TV-Markt leiden müssen, so der Vorstandssprecher.

Für 2014 rechne EP, so Sobol, nicht mit einer Trendumkehr. Daher habe man versucht, die Schrauben an den richtigen Stellen zu drehen, und Umstrukturierungen eingeleitet. "Wir haben beispielsweise beim Lagerservice angesetzt und wollen künftig die Lagerumschlagsgeschwindigkeiten deutlich erhöhen." Von der Marge für 2014 verspricht das Unternehmen sich darüber hinaus eine Liquiditätserhöhung. Zudem wurden im Online- und Trainingsbereich Segmente aufgegeben, allerdings wollte Sobol darauf nicht näher eingehen. Insgesamt ist die Verbundgruppe überzeugt, dass sie den Umsatz gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich steigern könne.

Dafür hat ElectronicPartner eine neue 360-Grad-Marketingkampagne gestartet: Anzeigen in gedruckten Medien, Online-Werbung und Maßnahmen in den Geschäften sollen den Fachhandel unterstützen. Eine neue Online-Strategie soll für zusätzliche Impulse bei den EP-Händlern und Medimax-Märkten sorgen. Die Webseiten will man überarbeiten, der Social-Media-Bereich soll eine größere Rolle als bisher spielen. So setzen die Marken EP und Medimax künftig verstärkt auf lokale und individualisierte Facebook-Auftritte, über die man auch Angebote vermarkten will.

Bei der Medimax-Kette, die 2013 deutlich expandierte und 19 neue Shops eröffnete, soll der Expansionskurs 2014 weiter gehen – allerdings langsamer als zuvor. Für das Frühjahr kündigte der EP-Chef aber die Eröffnung eines neuen Medimax-Marktes in Alzenau im Nordwestzipfel Bayerns an. Zudem sei geplant, mit eBay-Markenshops zu starten. (roh)