Elektroautos: Ford eröffnet neues Werk in Köln

In Köln will Ford zunächst bis zu 250.000 Elektroautos pro Jahr bauen, später deutlich mehr. Das Werk wurde nun feierlich eröffnet.

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Ford Explorer 2023

Ab Ende des Jahres soll in Köln der neue Ford Explorer vom Band laufen.

(Bild: Ford)

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Ford hat ein neues Werk für Elektroautos in Köln eröffnet. Mit dem Center werde der "Beginn einer neuen Generation von sauberen Produktionsverfahren und Elektrofahrzeugen in Europa" markiert, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende William Clay Ford Jr. in Köln. Nun laufen Arbeiten mit Prototypen, bis zum Jahresende soll die Serienproduktion von Elektroautos starten. Die Produktionskapazität liegt zunächst bei bis zu 250.000 E-Autos pro Jahr. Ab 2026 könnten es maximal 600.000 sein.

Die Marke ist unter Druck, denn der Konzern hat im europäischen Pkw-Geschäft an Boden verloren. Aktuell hat Ford in Europa nur den Mustang Mach-E im Angebot. Ab dem kommenden Jahr soll der Explorer hinzukommen. Er ist ein batterieelektrisches SUV auf Basis des Modularen Elektrobaukastens von Volkswagen und etwas kleiner als ein VW ID.4 (Test). Ford hofft, mit diesem E-SUV und weiteren Elektroautos in Europa wieder Marktanteile hinzuzugewinnen. Dafür wird bleibt im Sortiment von Ford kaum etwas wie es war. Modellreihen wie Fiesta, Focus oder Mondeo bleiben ohne direkte Nachfolger.

Ford schwenkte erst spät auf den Elektrokurs ein, nachdem ein Elektroantrieb im Focus ohne Erfolg geblieben war. Unlängst gab das Management bekannt, Teile der Kölner Entwicklungsabteilung in die USA zu verlagern und Personal abzubauen. In Aachen und am Standort Köln, wo Ford seit 1930 präsent ist, sollen von aktuell rund 14.000 Beschäftigten 2300 Stellen wegfallen. In Europa sind insgesamt 3800 Jobs betroffen. Die Investitionen in das Werk in Köln sollen aber verdeutlichen, dass der Standort auch künftig in dem US-Konzern eine wichtige Rolle spielen soll.

(mfz)