Jetzt kommt das neue MS Teams: Schneller und weniger RAM-Hunger

Das neue MS Teams ist da: Deutlich schneller ist es und fordert weniger Arbeitsspeicher ein – und sogar fast alle Funktionen des Vorgängers sind enthalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 258 Kommentare lesen

(Bild: Microsoft)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Schneller, einfacher, intelligenter – das neue Teams für Windows und macOS ist da und Microsoft spart nicht mit den Versprechungen. Was bedeutet das konkret? Doppelt so schnell bei 50 Prozent weniger Arbeitsspeicherbedarf, preist die Ankündigung die Arbeit der Entwickler gleich zum Start. Das ist laut Anwendermeinung aber auch notwendig: Denn der Client der Kollaborationssoftware genoss unter den Nutzern bislang einen durchwachsenen Ruf in Sachen Performance.

Microsoft hat eigenen Angaben zufolge die Software von Grund auf komplett neu geschrieben – trotzdem sollen die neuen Anwendungen "fast" alle Funktionen der Vorgänger bieten. Videokonferenzen, Chats, die übergreifende Suche und Drittanbieter-Apps sind mit an Bord; aber welche fehlenden Features sich hinter dem "fast" verstecken, lässt die Ankündigung offen. All dies, die Umstellung von Electron auf WebView2 sowie die neu gestaltete Oberfläche waren allerdings bereits zum Start der Preview Anfang des Jahres bekannt.

Update

In einem separaten Support-Dokument führt Microsoft die fehlenden Features auf. Laut diesem sind die Registerkarte "Aktivität" im Chat, die Möglichkeit zum Speichern von Nachrichten und Dateien in Teams, die Möglichkeit zum Abmelden aus dem Infobereich ganz rechts auf der Taskleiste sowie die Möglichkeit zum Erstellen persönlicher Teams-Apps mit adaptiven Karten im neuen Teams nicht mehr verfügbar.

Im Rahmen der allgemeinen Verfügbarkeit gibt es aber auch zwei neue Funktionen, die exklusiv für Unternehmen interessant sind: Das neue Teams bietet ab sofort Support für Multi-Tenant Organization (MTO) und mehrinstanzenfähige Konten (Multi-Tenant Multi-Account, MTMA). Ersteres richtet sich insbesondere an Großkonzerne, die zum Beispiel global verteilte Niederlassungen mit getrennten Tenants haben. Hier können Nutzer Mitglieder einer MTO-Gruppe sein, sodass sie auf Ressourcen der anderen Tenants zugreifen können. Bei MTMA können Nutzer sich an einem Client mit unterschiedlichen Konten auch von verschiedenen Tenants gleichzeitig anmelden und parallel mit ihnen arbeiten.

Was heutzutage bei einem Update erwartet wird, gilt auch für das neue Teams: Ein KI-Assistent ist in Form von Copilot mit an Bord. Er soll dröge Meetings knackiger strukturieren, Zusammenfassungen von Diskussionen sowie Dokumenten schreiben und zusammen mit Graph als Teil der Suche wichtige Informationen aus den Teams-Tiefen ausgraben. Generell will Microsoft das Chaos durch die simplere und anpassbare Oberfläche verringern – Nutzer sollen weniger klicken müssen und die Anwendung sich besser in die Designvorgaben des Desktops einfügen.

Eine händische Migration aufs neue Teams ist nicht nötig, Anwender können mit einem Klick auf einen Button in der Fensterleiste wechseln. Obwohl die Anwendung prinzipiell ab sofort zur Verfügung steht, plant Microsoft sie in den kommenden Monaten sukzessiv auszuliefern. Enterprise-Kunden erhalten den Client als Teil des Current-Kanals, Details zu den jeweiligen Zeitplänen gibt es im zugehörigen Support-Dokument. All dies gilt für Windows und macOS, Government-Cloud-Nutzer und VDI-Kunden (Virtual Desktop Infrastructure) erhalten laut Ankündigung hingegen ab sofort die Public Preview des neuen Teams.

(fo)