Entwicklungsumgebung Eclipse 2024-03: Refactoring-Funktion Make Static für Java

Das Quartals-Release der Eclipse IDE bringt für Java die Refactoring-Funktion Make Static und eine annotationsbasierte Analyse, um Ressourcenlecks zu vermeiden.

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(Bild: Eclipse Foundation)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Holger Voormann
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Eclipse, die Open-Source-IDE für Java, C/C++ und andere Programmiersprachen, ist in der Version 2024-03 erschienen. Neben kleineren Verbesserungen und Fehlerkorrekturen gibt es für die Java-Entwicklung die neue Refactoring-Funktion Make Static und die neue Möglichkeit der annotationsbasierten Ressourcen-Leak-Analyse. Neu ist auch, dass unter Windows bei aktivem Windows Defender beim ersten Start ein Dialog erscheint, der anbietet, Eclipse von der Überprüfung auszuschließen, was das Starten und Ausführen von Eclipse auf Kosten der Sicherheit deutlich beschleunigt.

Neu in der Java-IDE ist die Refactoring-Funktion Make Static für Methoden. Sie ist im Hauptmenü Refactor, im gleichnamigen Rechtsklickmenü oder über das Tastaturkürzel Alt+Shift+K verfügbar. Make Static kann auch Methoden, die auf Instanzvariablen oder -methoden zugreifen, in statische umwandeln. Dazu fügt sie die Funktion einen zusätzlichen Parameter für die Instanz hinzu.

Eine weitere Neuerung in der Java-IDE ist die sogenannte annotationsbasierte Ressourcen-Leak-Analyse, die sicherstellt, dass eine Ressource, wie beispielsweise ein FileInputStream, auch dann geschlossen wird, wenn die Ressource in einer anderen Methode verwendet wird, als sie erzeugt wurde. Das Prinzip ist ähnlich wie bei der annotationsbasierten Nullanalyse: Mit Hilfe von Annotationen werden Vorgaben gemacht, deren Einhaltung für jede einzelne Methode leicht von Mensch und Java-Compiler überprüft werden kann, ohne den methodenübergreifenden Programmfluss, der beliebig komplex sein kann, analysieren zu müssen. Um die Verantwortung für das Schließen einer anderen Methode zu übertragen, muss in der aufgerufenen Methode der Parameter der Ressource mit @Owning annotiert werden. Eine mit der Eclipse-JDT-Annotation @Owning annotierte Methode gibt dagegen eine Ressource zurück, für deren Schließung der Aufrufende verantwortlich ist.

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Windows Defender verlangsamt das Starten und Ausführen von Java-Anwendungen unter Windows erheblich, nicht nur von Eclipse. Das Problem ist Microsoft seit Jahren bekannt, wurde aber bisher nicht behoben. Nach der Installation wird nun beim ersten Start von Eclipse überprüft, ob Windows Defender aktiv ist. Ist dies der Fall, wird in einem Dialog abgefragt, ob Eclipse aus Geschwindigkeitsgründen von der Überprüfung durch Windows Defender ausgeschlossen werden soll, und auf die damit verbundenen Sicherheitsrisiken hingewiesen.

Für Windows, Linux und macOS werden jeweils zehn erweiterbare Basispakete der Eclipse-Entwicklungsumgebung für unterschiedliche Einsatzzwecke angeboten. Alle Pakete enthalten alles, was man zum Ausführen von Eclipse und zum Entwickeln braucht: Java und Git, sowie in den Java-IDE-Paketen zusätzlich Maven und Gradle. Die Eclipse-IDE-Pakete können über den Eclipse Installer installiert oder als ZIP-Dateien heruntergeladen werden. Eine bestehende Eclipse-IDE kann über Help | Check for Updates aktualisiert werden.

Weitere Informationen und die Neuerungen der an diesem Release beteiligten Eclipse-Projekte gibt es auf der Eclipse-IDE-Webseite.

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