Ford Puma Facelift: Vorbereitung auf den E-Antrieb

Ford renoviert sein kleines SUV Puma. Vor allem im Innenraum wird die Veränderung deutlich sichtbar. Im Sommer folgt ein batterieelektrischer Antrieb.

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Ford Puma 2024

(Bild: Ford)

Lesezeit: 3 Min.
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Ford krempelt derzeit sein Modellprogramm um, und dabei bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Es gibt nur wenige Konstanten im Sortiment. Das kleine SUV Puma gehört dazu. Nach knapp fünf Jahren im Verkauf wird der Puma nun leicht überarbeitet. Die größte Veränderung erfolgt im Sommer 2024. Dann soll der Puma auch mit einem batterieelektrischen Antrieb zu haben sein.

Zu diesem macht Ford bei der Vorstellung der aktuellen Modellpflege noch keine Angaben. Nur wenige Details sind bereits bekannt. Anders als im deutlich größeren Explorer nutzt Ford als technische Plattform im E-Puma nicht den Modularen Elektrobaukasten von Volkswagen, sondern eine eigene Plattform. Ford wird sich bei den technischen Eckdaten an der direkten Konkurrenz orientieren. Zu rechnen ist mit einem Energiegehalt zwischen 50 und 70 kWh, die Reichweite im WLTP dürfte bei wenigstens 400 km liegen. Auch der Preis ist ausdrücklich eine Spekulation unsererseits – wir rechnen mit etwa 37.000 Euro aufwärts. Zu den direkten Konkurrenten gehören unter anderem der Opel Mokka Electric und der Smart #1 (Test).

(Bild: Ford)

Der Puma wird weiterhin mit einem Dreizylinder-Benziner angeboten, den es in verschiedenen Leistungsstufen gibt. Eine Übersicht:

Leistung Getriebe Gänge Verbrauch im WLTP
92 kW Manuell 6 5,3 bis 6
92 kW DKG 7 5,6 bis 6,3
114 kW DKG 7 5,5 bis 6,3
125 kW DKG 7 6 bis 6,5

Eine Besonderheit ist in diesem Zusammenhang die Ausstattungslinie "ST X". Der Dreizylinder leistet hier 117 kW, im Overboost sind es kurzzeitig 125 kW.

Äußerlich ist die Modellpflege des Pumas kaum zu erkennen, im Innenraum dagegen gibt es ein vollkommen neues Layout. Bislang war der Bildschirm maximal acht Zoll groß. Als Betriebssystem nutzte Ford im Puma Sync 3. Mit der Überarbeitung wächst der Monitor in der Mitte auf bis zu 12 Zoll. Die Software wird umgestellt auf das aktuelle Sync 4. Ford verspricht, dass es doppelt so schnell rechnet wie das bisherige System. Vernetzt ist es über ein 5G-Modem. Verschwunden sind einige Tasten und Regler, mit denen sich bislang beispielsweise die Klimaautomatik direkt regeln ließ. Ihre Bedienung erfolgt nun über den Bildschirm oder per Sprachbefehl. Apple CarPlay und Android Auto lassen sich ab sofort ohne Strippe nutzen, auch eine induktive Aufladung ist zu haben. Ein Navigationssystem ist serienmäßig. Ein Display als Kombiinstrument ist im Puma nicht neu, wurde jetzt allerdings vergrößert und umgestaltet.

Deutlich erweitert wurde das Helfer-Angebot. Neu sind unter anderem ein 360-Grad-Kamerasystem mit Vogelperspektive, ein Notbrems-Assistent, der beim Rückwärtsfahren auch bei Querverkehr reagiert und ein aktiver Spurhalte-Helfer. Optional ist erstmals im Puma auch Matrix-Licht zu haben. Eine zusätzliche Schicht in der Frontscheibe soll das SUV leiser, ein verstellbare Armlehne komfortabler machen. Inzwischen fast schon ungewöhnlich, aber gut: Das weiterhin erhältliche, große Glasdach lässt sich im Puma auch öffnen.

Ford Puma Cockpit (2 Bilder)

Im Innenraum wird der Wandel deutlich: Das Display in der Mitte ist nun bis zu 12 Zoll groß, als Betriebssystem dient Sync 4.
(Bild: Ford)

Das Basismodell war bislang ab 27.400 Euro zu haben. Noch hat Ford nicht verraten, was die überarbeitete Version kosten wird. Wir rechnen mit einem kleinen Aufschlag, rund 28.000 Euro dürften es für den Puma mit 92 kW und Schaltgetriebe schon werden. Ein exakter Termin für die Premiere vor Ort steht noch nicht fest. Spätestens im April dürfte es aber soweit sein.

(mfz)