Freitag: ChatGPT wird mit Plug-ins aktuell, Kryptohandel in Kanada eingeschränkt

Erste Plug-Ins für ChatGPT + Krypto-Regelverschärfung in Kanada + Haushaltsabgabe in Österreich + Verfassungsschutz gegen TikTok + HDMI-Panne bei Medienwechsel

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Künstliche Intelligenz bei einem symbolischen Kopf; Freitag: Chatbot-Upgrade, Krypto-Limitierung, Austria-Rundfunkgebühr, TikTok-Bedenken & HDMI-Panne

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Seit gestern können Entwickler ihre Apps über Plug-ins mit ChatGPT verknüpfen. Damit kann der KI-Chatbot erstmals auf aktuelle Daten zugreifen und ist nicht mehr auf seinen Wissensstand von Ende 2021 beschränkt. Erste Plug-Ins sind bereits verfügbar. Dagegen hat Kanada die Regeln für Kryptowährungen beschränkt. So dürfen nur registrierte Krypto-Dienstleister Kanadier bedienen. Verboten werden Wetten auf Kredit und Nutzung von Kundeneinlagen. In Österreich hat sich die Regierung derweil auf eine Haushaltsabgabe zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geeinigt. Für manche Österreicher wird es deutlich teurer, für andere ein wenig billiger – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

OpenAI bietet ab sofort Plug-ins für ChatGPT an. Damit lassen sich Apps von Drittanbietern in den KI-Chatbot integrieren. Das erweitert die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) deutlich, denn damit kann ChatGPT erstmals auf aktuelle Informationen aus dem Internet zurückgreifen. Bislang ist der Chatbot auf Daten bis Ende 2021 angewiesen, auf die er ursprünglich trainiert wurde. Die Plug-ins werden zunächst im Rahmen eines Alpha-Tests nur eingeschränkt verfügbar sein, aber es gibt zu Beginn bereits einige Beispiele: KI-Chatbot lernt das Surfen im Internet, denn OpenAI offeriert Plug-ins für ChatGPT.

Neu sind auch die Regeln für Anlegerschutz in Kanada, die die Kryptowährungsbranche stark einschränken. Anlass sind enorme Verluste für Anleger, unter anderem durch den FTX-Kollaps sowie grassierender Betrug und Geldwäsche. Der Dachverband der kanadischen Kapitalmarktbehörden verlangt, dass sich alle Anbieter registrieren, umfangreiche Bedingungen erfüllen sowie Angebote und Werbung einschränken. Verbleibende Anbieter müssen finanziell potent sein, wobei der Wert vom Anbieter gehaltener Kryptowährungen mit null angesetzt wird: Kanada schränkt Spekulation mit Kryptowährungen stark ein.

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Pauschale Gebühren zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen ORF müssen österreichische Haushalte und Unternehmen ab 2024 entrichten – unabhängig davon, ob sie Fernseher oder Internetzugang haben. Derzeit lösen nur in Gebäuden zum Empfang bereit gehaltene Rundfunkempfangsgeräte die Gebührenpflicht aus, Autoradios sind gebührenfrei. Ab dem nächsten Jahr müssen alle Haushalte monatlich "rund 15 Euro", zuzüglich etwaiger Landesabgaben, zahlen. Die Regierungskoalition aus rechtskonservativer ÖVP und Grünen hat sich am Donnerstag verständigt auf die neuen Rundfunkgebühren: Unbeliebte Haushaltsabgabe kommt auch in Österreich.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht erhebliche Risiken bei der Verwendung von TikTok. Dabei geht es sowohl um den Umfang gesammelter Daten als auch Möglichkeiten staatlicher Einflussnahme. Für Bundesinnenministerin Nancy Faeser gibt es zugleich keine Grundlage für ein generelles Verbot der App in Deutschland, wie es in den USA im Gespräch ist. Dort versucht der TikTok-Chef im US-Kongress, Sorgen über chinesische Spionage und Einflussnahme zu zerstreuen. Er traf dabei auf starken Gegenwind: Verfassungsschutz hat Bedenken bei TikTok, Chef bei US-Anhörung unter Druck.

Jüngst hat LG die technischen Fähigkeiten neuer OLED-Fernseher beschrieben, "die von der HDMI-Organisation für die kürzlich angekündigte Quick Media Switching Variable Refresh Rate (QMS-VRR) zertifiziert wurden". QMS verhindert, dass der TV-Bildschirm kurz schwarz wird, wenn der Zuspieler die Bildwiederholrate ändert – etwa von der Oberfläche mit 60 Hertz auf einen Film mit 24 Hertz. Doch das ist kein neuer Standard, denn QMS gibt es mit HDMI 2.1 bereits sei fünf Jahren. Doch dessen Umsetzung von QMS war nicht eindeutig geregelt, sodass QMS mit HDMI 2.1a erneut spezifiziert wurde. Die Auswirkungen dieser HDMI-Panne: Schneller Medienwechsel funktioniert bei einigen HDMI-Geräten nicht.

Auch noch wichtig:

(fds)