Freitag: Unfälle mit dem Tesla-Autopilot, New York Times streitet mit OpenAI

Klage wegen Tesla-Autopilot + Urheberrecht und generative KI-Modelle + KI-Chatbot hilft beim Reisen + Twitter rückt Daten raus + Smart Meter einfacher

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Selbstfahrendes Auto, dazu Text: FREITAG Tesla-Autopilot, ChatGPT, KI-Reiseassistent, Donald Trump & Smart Meter

(Bild: metamorworks / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Tesla-Autos mit aktiviertem "Autopilot". Der berühmteste Todesfall mit einem Tesla-Autopilot hat sich drei Jahre später erschreckend ähnlich wiederholt. Hinterbliebene werfen Tesla vor, nichts verbessert zu haben, und klagen. Auch die New York Times erwägt Klage – und zwar gegen OpenAI. Die KI-Sprachmodelle des Unternehmens wurden unter anderem mit Texten der New York Times trainiert. Die Tageszeitung fordert dafür eine finanzielle Entschädigung. Doch die Verhandlungen über eine Lizenz stocken. Nun wird der Druck erhöht. Der Touristikkonzern TUI hat dagegen begonnen, ChatGPT in seiner App als Reiseassistenten einzusetzen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der erste bekannte Unfall eines Tesla-Autos mit aktiviertem "Autopilot" ereignete sich 2016 in China, als das autonome System einen Tesla S in ein Straßenreinigungsfahrzeug lenkte. Einige Monate später rammte ein Tesla S im Autopilot-Modus einen querenden Sattelzug in Florida, der Autoinsasse war sofort tot. Der tödliche Unfall mit Teslas Autopilot machte weltweit Schlagzeilen. Drei Jahre später wiederholte sich der Unfall mit einem Model 3, das wiederum in Florida ebenfalls in einen querenden Sattelzug raste. Auch hier verstarb der Autoinsasse. Seine Hinterbliebenen erheben schwere Vorwürfe gegen Tesla. 3 Jahre später kein bisschen weiser? Klage wegen Todesfall mit Teslas Autopilot

Sollte es zum Rechtsstreit kommen, dürfte es eine aufsehenerregende Auseinandersetzung um Copyright und generative KI-Modelle werden. Seit Wochen verhandeln die New York Times und die Microsoft-Tochter OpenAI über finanzielle Kompensation dafür, dass die KI-Modelle des Unternehmens mit Texten der größten US-Zeitung trainiert wurden und das weiterhin erlaubt wird. Verhandlungen sind demnach so hitzig geworden, dass die New York Times jetzt den Rechtsweg prüft. Eine Llage könnte unter Umständen zur Löschung der KI-Sprachmodelle und einer immensen Geldstrafe führen. ChatGPT: New York Times prüft angeblich "potenziell tödliche" Klage gegen OpenAI

Immer mehr Unternehmen setzen auf Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI). So nutzt der Online-Händler Amazon KI für die Zusammenfassung seiner Produktbewertungen. Nun hat der deutsche Reiseveranstalter TUI damit begonnen, ChatGPT in seiner App einzusetzen, um Urlaubsempfehlungen zu geben. ChatGPT soll TUI Kunden Antworten zu Urlaubszielen und personalisierte Empfehlungen für Ausflüge, Aktivitäten sowie für Eintrittskarten von Sehenswürdigkeiten liefern. Ein Pilotprojekt zum Einsatz generativer KI in der TUI-App ist zunächst für britische Kunden online. Doch noch hat der KI-Chatbot mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie ein Test zeigt. Reiseveranstalter TUI führt KI-Reiseassistenten ein

Sonderermittler Jack Smith wurde im November vergangenen Jahres vom US-Justizministerium beauftragt, Donald Trumps Rolle beim Angriff aufs Kapitol am 6. Januar 2021 zu untersuchen. Am 1. August wurde der Ex-Präsident dann in vier Punkten angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, dass er seine Abwahl nicht habe akzeptieren und das Wahlergebnis habe kippen wollen. Eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen spielen Trumps Twitter-Aktivitäten rund um den besagten 6. Januar. Twitter war für Trump vor und während seiner Präsidentschaft einer der wichtigsten Kanäle zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Nach der Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger wenige Tage vor der Amtsübergabe an Joe Biden wurde der Account gesperrt. Nun hat Sonderermittler Smith von Twitter zahlreiche Informationen zum Account des Ex-Präsidenten erhalten, darunter sogar Direktnachrichten, gelöschte Direktnachrichten, Entwürfe für Tweets und Standortdaten. Twitter: US-Sonderermittler hat Trumps gelöschte Direktnachrichten erhalten

Bislang gelten in Deutschland für intelligente Stromzähler unterschiedslos alle einschlägigen Anforderungen des Mess- und Eichrechts. Doch das soll sich ändern. Mit einer Verordnungsreform sollen die Vorschriften zum Software-Update bei den Smart-Meter-Gateways (SMGWs) deutlich vereinfacht und die Eichung unbefristet gestaltet werden, um "die Digitalisierung der Energiewende weiter zu unterstützen". So sehen es die auf Initiative von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ins Bundeskabinett eingebrachten Entwürfe für Novellen des Mess- und Eichgesetzes sowie der zugehörigen Verordnung vor. Smart Meter: Regierung will Einbau intelligenter Stromzähler vereinfachen

Auch noch wichtig:

  • Im Juli 2024 schließt der Store von Microsofts Spielekonsole Xbox 360. Neue Titel können dann nicht mehr gekauft werden – bereits erworbene laufen aber noch. Microsoft schließt Store der Xbox 360

(akn)