Gescheiterte Mondmission: Peregrine Mission One über dem Südpazifik abgestürzt

Wegen eines Treibstofflecks war der Mond für die private Mission Peregrine Mission One außer Reichweite. Stattdessen ist die Sonde nun abgestürzt.

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Teile der Sonde mit der Erde im Hintergrund​

Ein letzter Blick auf die Erde

(Bild: Astrobiotic)

Lesezeit: 2 Min.

Zehn Tage nach dem Start ist die private US-Mondsonde Peregrine Mission One in der Erdatmosphäre verglüht. Das teilte der Betreiber Astrobotic auf dem Kurznachrichtendienst X/Twitter mit. Der Kontakt zu dem Gerät sei abgebrochen, als es wie geplant über dem Südpazifik in die Atmosphäre eingetreten ist, noch habe man aber keine unabhängige Bestätigung durch Regierungsstellen. Kurz vorher hat Astrobiotic ein Foto veröffentlicht, das Teile der Sonde mit der Sichel der Erde im Hintergrund zeigt. Laut der US-Weltraumagentur NASA hat durch den kontrollierten Absturz keine Gefahr an der Oberfläche bestanden.

Dass die Sonde den Mond nicht würde erreichen können, war bereits kurz nach dem Start vergangene Woche deutlich geworden. Damals waren Probleme mit dem Antriebssystem entdeckt worden; durch ein Leck verlor die Sonde wertvollen Treibstoff. Eine Rückkehr zur Erde und ein kontrollierter Absturz waren dadurch unausweichlich geworden. Die wenigen Tage im All waren von der NASA genutzt worden, um mit den an Bord befindlichen Instrumenten Daten zu sammeln. Peregrine Mission One hatte unter anderem einen Rover an Bord, der die Mondoberfläche erkunden sollte.

Die Peregrine Mission One ist jetzt bereits die dritte private Mondlandemission innerhalb weniger Jahre, die gescheitert ist. Im April 2023 war mit der Hakuto-R eine private japanische Mondsonde abgestürzt. Vier Jahre zuvor war bereits eine israelische Mondlandung gescheitert, als die Sonde Beresheet der israelischen Non-Profit-Organisation SpaceIL auf dem Erdtrabanten zerschellte. Vergangenen Herbst ereilte die russische Sonde Luna-25 dasselbe Schicksal. Am heutigen Freitag nun soll der japanische Lander SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) ungewöhnlich präzise auf dem Mond aufsetzen und der Raumfahrt damit neue Möglichkeiten eröffnen.

(mho)