Kobra und Photon M3 – neue FDM- und Resindrucker von Anycubic

Der chinesische Hersteller hat zwei neue Serien von 3D-Druckern mit insgesamt fünf Modellen vorgestellt – einen haben wir schon im Testlabor.

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(Bild: Anycubic)

Update
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Gleich fünf neue 3D-Drucker bietet der chinesische Hersteller Anycubic an: Bei den beiden Modellen der Kobra-Serie handelt es sich um FDM-Drucker, die erhitzte Thermoplaste aus der Düse drücken, um aus dem erkaltenden Kunststoff die Werkstücke Schicht für Schicht in die Höhe zu bauen. Die Modelle Kobra und Kobra Max unterscheiden sich nicht nur in der Größe und damit auch dem maximalen Bauraum, sondern auch noch in weiteren Details, etwa dem Extruder-Typ. Näheres zu den einzelnen Maschinen lesen Sie in der Bilderstrecke, die Preise liegen bei 299 US-Dollar für den Kobra und 569 US-Dollar für den Kobra Max.

Kobra und Photon M3 – neue 3D-Drucker von Anycubic (5 Bilder)

Der FDM-Drucker Anycubic Kobra druckt Werkstücke mit einer maximalen Grundfläche von 22cm im Quadrat und 25cm Höhe. Das beheizte Druckbett wird automatisch gelevelt und besteht aus Federstahl, sodass sich die Drucke hinterher leicht ablösen lassen. In der Maschine arbeitet ein Direkt-Extruder ...
(Bild: Anycubic)

Die drei Drucker der Serie Photon M3 sind hingegen Resin-Geräte, die über ein eingebautes LC-Display schichtweise für UV-Licht empfindliches Harz in einem Becken mit transparentem Boden aushärten. Anycubic war als Firma früh mit dabei, diese ursprünglich der Industrie vorbehaltenen 3D-Druck-Technik erschwinglich zu machen, indem zur Belichtung modifizierte Smartphone- oder Tablet-Displays eingesetzt wurden, statt der in der klassischen Stereolithographie genutzten UV-Laser mit Spiegelsystemen zur X/Y-Ablenkung.

Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

3D-Druck

Der Sammelbegriff 3D-Druck steht heute für ein ganzes Bündel von Fertigungstechniken, die nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren und sich jeweils nur für ganz bestimmte Materialien eignen. Ihr gemeinsamer Nenner: Alle Verfahren bauen dreidimensionale Objekte, indem sie Material in dünnen Schichten auftragen und verfestigen.

Die drei neuen Photon-M3-Geräte von Anycubic unterscheiden sich vor allem bei der Display-Auflösung und in der maximalen Werkstückgröße – auch hierzu liefert die Bilderstrecke die Details. Die Preise gehen auch hier bei 299 US-Dollar für die kleinste Maschine los; der Photon M3 Plus kostet 699 US-Dollar, während für den Photon M3 Max 1099 US-Dollar fällig werden.

In allen drei Druckern hat der Hersteller als Lichtquelle eine Matrix aus vielen parallel leuchtenden LEDs eingebaut und das nach eigenen Angaben auf eine Weise, bei nur wenig Energie verloren geht und eine weitgehend gleichmäßige Lichtverteilung sichergestellt ist – das ganze firmiert unter dem Namen Anycubic LighTurbo. Der Name ist durchaus passend, denn die Belichtung geschieht fix: Beim mittleren Gerät Photon M3 Plus etwa reichen 1,5 Sekunden pro 0,05 mm dünner Schicht, um das Material auf der ganzen Fläche des monchromen 9,25"-Display mit Hilfe von 40 Matrix-LEDs auszuhärten. Je nach Schichtdicke sollen sogar bis zu 10 cm Höhenwachstum in der Stunde möglich sein. Schon mit dem Modell Photon Ultra hatte der Hersteller im vergangenen Jahr neue Wege bei der Belichtung eingeschlagen und ähnlich kurze Belichtungszeiten pro Schicht erreicht.

[Update, 29.03.2022, 12:13] Ursprünglich wurden in dieser Meldung die drei Photon-M3-Geräte als DLP-Drucker bezeichnet, in Abgrenzung zu klassischen Stereographie-Maschinen mit UV-Laser statt einer flächigen Belichtungseinheit. Dieser Begriff ist aber in Bezug auf die Photon-M3-Geräte nicht korrekt, da es sich hier um Maschinen mit einem LCD zur Belichtung handelt, während DLP ein Projektionsverfahren ist. Dem Hersteller Anycubic ist diese Unterscheidung auch deshalb so wichtig, weil der eben erwähnte Photon Ultra genau mit dieser DLP-Technik arbeitet.