USB-C für weiteres Zubehör: Apple lässt Chance verstreichen

Apple hat trotz anderslautender Gerüchte seine Desktop-Peripherie nicht auf USB-C umgestellt. Das könnte einige Nutzer vom Kauf des iMac M3 abhalten.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Stell Dir vor alle nutzen eine neue Schnittstelle, doch Du musst trotz top neuer Hardware noch die alte nutzen: Käufern des neuen iMac M3 geht es genau so. Wie sich in den Spezifikationen verborgen zeigt, legt Apple nach wie vor Lightning-Peripherie bei statt der erwarteten USB-C-Varianten. Das gilt für Magic Keyboard mit Touch ID (inklusive der Variante mit Ziffernblock) ebenso wie für Magic Mouse und Magic Trackpad. Folgerichtig liegt auch noch ein Adapter von USB-C nach Lightning in der Box.

Das verwirrt, da Apple nach Druck durch die EU mittlerweile einen strikten USB-C-Kurs geht. Zuletzt wurden die iPhones der 15er-Baureihe mit dem Standard-Interface ausgestattet. Doch beim Desktop-Zubehör bleibt Apple weiterhin bei Lightning. Auch nicht einzeln lassen sich USB-C-Tastaturen, USB-C-Mäuse oder USB-C-Trackpads bei Apple kaufen, es finden sich keine in Apples Online-Store. Die einzige Zubehör-Neuerung heute ist eine MagSafe-nach-USB-C-Strippe in "Space Schwarz".

Wann Apple nun Magic Keyboard, Magic Mouse und Magic Trackpad auf USB-C umstellt, ist unklar. Es gab zwar eine große Menge an Gerüchten, doch die erwiesen sich zunächst als falsch. Wer sich für den iMac M3 interessiert, muss also damit leben, Lightning-Geräte zu erhalten, um diese dann eventuell später in USB-C-Zubehör umzutauschen. Dabei entsteht höchstwahrscheinlich Müll, der nicht in Apples Ökoimage passt. Gleiches gilt für die unnötigen USB-C-auf-Lightning-Kabel.

Neu kaufen sollte man Apples Lightning-Peripherie allerdings nicht. Die Preise bleiben trotz Uralt-Anschluss gesalzen. Die Standardvariante des Magic Keyboard kostet 109 Euro beim Hersteller, 135 Euro mit Ziffernblock. Die Touch-ID-Version ohne Ziffernblock bepreist Apple mit 159 Euro. Will man noch einen Ziffernblock samt Touch ID, landet man bei 185 Euro. Die Magic Mouse kostet wiederum 85 Euro und das Magic Trackpad gar 135 Euro. Soll das Zubehör schwarz sein, gibt es einen Aufpreis – beim Magic Trackpad etwa 20 Euro.

Es ist nicht davon auszugehen, dass die jeweiligen USB-C-Varianten günstiger werden. Was genau Apple dazu gebracht hat, hier nicht umzurüsten, ist unklar – Lieferschwierigkeiten für Komponenten können es eher nicht gewesen sein. Neben den iPhones hatte Apple kürzlich auch die AirPods Pro 2 auf USB-C umgestellt und zuvor auch die Siri Remote für Apple TV. Auch ein dritter Apple Pencil kommt mit der Standardschnittstelle. Nicht umgestellt sind unter anderem die AirPods ohne Pro, die AirPods Max und das iPhone SE, das weiterhin im Verkauf ist.

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(bsc)