Marktforscher: Smartphone-Absatz wächst nur noch schwach

So sieht der Smartphone-Markt Anfang 2016 aus: Kaum Wachstum, die iPhone-Verkäufe fallen um 16 Prozent und in der weltweiten Top 5 verdrängen zwei international kaum bekannte chinesische Marken die etablierten Anbieter Lenovo und Xiaomi.

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Smartphones

(Bild: heise online/vbr)

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Das jahrelange Wachstum im Smartphone-Markt hat sich zum Jahresbeginn stark verringert. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma "International Data Corporation" (IDC) stagnierte im ersten Quartal 2016 der weltweite Absatz bei 334,9 Millionen Stück. Damit hat die Branche nur noch ein dünnes Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2015 erwirtschaftet. Das sei das bisher geringste gemessene Wachstum, betont IDC. Neu ist auch, dass die jungen chinesischen Marken OPPO und Vivo bekannte Anbieter wie Lenovo und Xiaomi aus den Top 5 verdrängt hätten.

(Bild: IDC)

Samsung sei mit 81,9 Millionen verkauften Smartphones und einem Absatzrückgang von 0,6 Prozent im Jahresvergleich an der Spitze geblieben. Rund jedes vierte Smartphone kommt von den Südkoreanern. Apple hält sich fest auf dem zweiten Platz, obwohl die iPhone-Verkäufe um rund 16 Prozent auf 51,2 Millionen Geräte absackten.

Apple fährt nach wie vor die höchsten Profite in der Branche ein. Es war der erste Rückgang beim iPhone-Absatz seit dem Verkaufsstart des Geräts im Jahr 2007. Laut Apple-Chef Tim Cook wird sich das iPhone SE erst im zweiten Quartal in den Geschäftszahlen bemerkbar machen.

Huawei kam auf Platz drei mit 27,5 Millionen verkauften Smartphones und einem Marktanteil von 8,2 Prozent. Die Aufsteiger OPPO und Vivo erreichten laut der IDC Marktanteile von jeweils 5,5 und 4,3 Prozent, nachdem sie ihre Verkäufe im Jahresvergleich mehr als verdoppeln konnten.

Die Konkurrenz für Samsung und Apple kommt aus China

(Bild: Vivo)

OPPO und Vivo verkaufen beide Smartphones seit 2011. Mit einem Sprung von gut 150 Prozent auf 18,5 Millionen Geräte schaffte OPPO das stärkste Wachstum im Markt. Die Marke verkauft ihre Telefone neben China auch in anderen Ländern Asiens sowie im Mittleren Osten und in Afrika. Rund ein Fünftel der Geräte werde inzwischen außerhalb des Heimatmarktes abgesetzt, erklärt die IDC. Vivo verkaufe dagegen 90 Prozent seiner Smartphones in China.

Sie verdrängten aus der vorderen Reihe zwei einheimische Konkurrenten. Xiaomi galt bisher als der Inbegriff des Überfliegers aus China, der technisch hochgerüstete Geräte günstig über das Internet verkauft. Zuletzt bremste die 2010 gegründete Firma ihre internationale Expansion jedoch etwas ab. Lenovo kaufte zuletzt unter anderem Google den Handy-Pionier Motorola ab, um im Smartphone-Geschäft vorzurücken.

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(mit Material der dpa) / (kbe)