Microsoft warnt vor neuer Gmail-Richtlinie gegen Spam

Google will den Versand von Massenmails besser kontrollieren. Microsoft warnt seine Nutzer nun, was sie beachten sollten.

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(Bild: Shutter z/Shutterstock.com)

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Erst kürzlich gab Google bekannt, dass das Unternehmen neue Richtlinien einführt, um gegen Spam-Mails anzukämpfen. Dazu werden vor allem die Versender von Massenmails oder zumindest besonders vielen Mails ins Auge gefasst. Gehen 5000 Mails von einem Absender bei Gmail-Adressen ein, wird der Absender bestraft und blockiert. Woher dieser Absender stammt, ist Google ziemlich egal. Die neuen Regeln können daher auch Menschen treffen, die gar keine bösen Absichten haben, beispielsweise Schreiber von Newslettern. Sie gelten ab Februar kommenden Jahres.

Microsoft warnt nun die Nutzer von Microsoft-365: "Durch die Einrichtung der E-Mail-Authentifizierung für Ihre Domain können Sie sicherstellen, dass Ihre Nachrichten weniger wahrscheinlich von E-Mail-Anbietern wie Gmail, Yahoo, AOL, Outlook.com als Spam abgelehnt oder markiert werden." Damit sind die Authentifizierungsmethoden SPF und DKIM gemeint, die Google ausdrücklich fordert.

Allerdings geht Microsoft noch einen Schritt weiter und sagt, dass Microsoft-365 auch gar nicht dazu geeignet ist, Massenmails zu verschicken – und deshalb Mails schon beim Versenden blockiert werden können. E-Mails würden im Zweifel automatisch über den eigenen Filterdienst "Exchange Online Protection (EOP)" laufen. Um besonders viele Mails versenden zu können, gibt es von Microsoft eine Reihe Bedingungen, die es potenziell ermöglichen. Dazu gehört etwa, keine riesigen Verteiler in BCC zu setzen, eine benutzerdefinierte Subdomain ausschließlich für Massen-E-Mails sei zudem hilfreich, sowie die Nutzung der Authentifizierungsmethoden.

Problematisch wird es für Versender außerdem, wenn bei Gmail zu viele Empfänger eine Mail als Spam markieren. Die automatisierten Systeme stoppen dann ebenfalls ab einem bestimmten Prozentsatz die Weiterleitung der Mails. Google möchte mit diesen Anforderungen und Richtlinien Spam verhindern und "Industrie-Standards" setzen. Entsprechend sind auch Yahoo und weitere Mail-Anbieter bereits an Bord.

Dass es trotz Einhaltung aller Best-Practises zu Problemen kommen kann, zeigt der Fall der c't. Google hatte ct.de erst kürzlich als Spamschleuder eingestuft und die E-Mail-Annahme verweigert.

(emw)