Montag: Todesfall bei Amazon mit wenig Folgen, Kritik an Schul-Digitalisierung

Geldstrafe nach Amazon-Todesfall + Warnung vor zuviel Digitalisierung + Steuerdaten im Darknet + Cyberangriff auf NXP + CD-ROM-Durchbruch mit Rebel Assault

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Amazon Logistikzentrum von oben; Montag: Amazon-Unfall, Digital-Dummheit, Cyberangriffe auf Schweiz & Chiphersteller, Rebel-Assault-Jubiläum

Amazon Logistikzentrum in Bad Hersfeld, März 2021

(Bild: 4kclips/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nach dem Tod eines Mitarbeiters verhängt Indiana eine 7.000 Dollar-Geldstrafe gegen Amazon. Die Angehörigen können nicht vor einem Zivilgericht klagen, weil der US-Bundesstaat dies nicht erlaubt und auch Geldstrafen begrenzt. Derweil fordern über 40 Forscher rund um die Gesellschaft für Bildung & Wissen ein Moratorium der Digitalisierung an Schulen und Kitas. Der frühe Umgang mit Computern oder Laptops würde Kindern mehr schaden, als sie fördern. Digital erfolgte auch der Ransomware-Angriff auf die Basler Firma Concevis, die auch Schweizer Bundesbehörden betrifft. Sensible Informationen über Bankkunden sind im Darknet bereits geleakt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Nachdem ein Amazon-Mitarbeiter im US-Bundesstaat Indiana bei der Ausführung seiner Arbeit tödlich verunglückt ist, verhängten die Sicherheitsbehörden eine Geldstrafe von 7.000 US-Dollar gegen den Versandriesen. Der Bundesstaat habe die laxesten Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer in der gesamten USA und Bußgelder für schwerwiegende Verstöße auf 7.000 Dollar begrenzt, erklärt ein Anwalt. Der Bundesstaat beschränkt nicht nur die Bußgelder, er verwehrt den Angehörigen auch die Möglichkeit, vor einem Zivilgericht wegen widerrechtlicher Tötung zu klagen, wie auch in diesem Fall in Indiana: 7000 Dollar-Geldstrafe für Amazon nach Tod eines Mitarbeiters.

Mitten während der Verhandlungen über eine Neuauflage des Digitalpakts Schulen von Bund und Ländern verlangen Forscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einen vorübergehenden Stopp der Digitalisierung an Schulen und vorschulischen Bildungseinrichtungen wie Kitas. Ein solches Moratorium insbesondere bis zur 6. Klasse sei nötig, da sich die wissenschaftlichen Hinweise "auf enorme Nachteile und Schäden für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien" verdichteten. Die Schutzbefohlenen hätten "nur ein Leben, nur eine Bildungsbiografie und wir dürfen damit nicht sorglos umgehen", heißt es seitens der Wissenschaftler: "Tablets und Laptops machen die Kinder dümmer".

Ein Cyberangriff auf die Basler Softwarefirma Concevis Anfang November zieht in der Schweiz immer weitere Kreise. Erste Fragmente aus dem massiven Datenleck, das unter anderem die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) betraf, sollen im Darknet aufgetaucht sein. Ein Insider habe auf einschlägige Auszüge hochsensibler Informationen von US-Kunden bei Schweizer Banken verwiesen. Dazu gehörten deren Name, Wohnsitzland, Pass- und Kontonummer. Die Authentizität der Daten lasse sich zwar nicht überprüfen. Bekannt sei aber, dass Concevis für die ESTV einschlägige Konteninformationen im Rahmen des US-Gesetzes zum Kampf gegen Steuerhinterziehung verarbeitet habe: Cyberkriminelle veröffentlichen Daten der Schweizer Steuerverwaltung im Darknet.

Ein anderer Cyberangriff, bei dem es sich um einen schweren Fall von Industriespionage handelt, macht dem Chiphersteller NXP Semiconductors zu schaffen. Die Cyberkriminellengruppe Chimera sei bereits Ende 2017 in die Online-Netzwerke des niederländischen Halbleiterkonzerns eingebrochen und habe bis zum Frühjahr 2020 Zugriff auf Nutzerkonten und damit verknüpfte IT-Systeme gehabt. Materiellen Schaden sollen die Angreifer, die die IT-Sicherheitsfirma Cycraft in China verortet, laut den Finanzberichten von NXP für die einschlägigen Jahre nicht verursacht haben. Sie sollen es aber hauptsächlich auf Chipdesigns und andere immaterielle Werte abgesehen haben: Chinesische Cyberkriminelle hatten jahrelang Zugriff auf Chiphersteller NXP.

1993 war ein Kracherjahr für die Spielebranche! Denn es brachte uns Meilensteine wie "Syndicate", "Strike Commander", "Doom", "Day of the Tentacle", "Virtua Fighter", "Ridge Racer" oder "Mortal Kombat 2". Die Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen. Genauso wichtig ist aber, dass in diesem Jahr drei Spiele erschienen, die der CD-ROM endlich zu ihrem wohlverdienten Durchbruch verhalfen: Die beiden Puzzler "The 7th Guest" und "Myst" – sowie der Actiontitel "Star Wars: Rebel Assault", der den Pomp und die Faszination von "Star Wars" endlich auf heimische Röhrenmonitor brachte: 30 Jahre "Rebel Assault" - Genau wie im Kino!

"Star Wars: Rebel Assault" wird 30 (12 Bilder)

Das Spiel beginnt in einem T-16 Skyhopper, mit dem man durch den "Beggar's Canyon" fliegt und Kollisionen mit den Wänden zu vermeiden versucht.​ (Bild: LucasArts)

Auch noch wichtig:

(fds)