Montag: Transparenter Laptop ohne Sinn, Powerbank-Smartphone hält drei Monate

Durchsichtiges Display + Fusion aus Handy & Powerbank + Disc mit 200 TByte + Gesichter-Scan für Süßigkeiten + Roboter aus Deutschland + Lieferprobleme Nvidias

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Lenovo Laptop mit transparentem Display; Montag: Lenovo-Transparenz, Energizer-Handy, 200TB-DVD, Automaten-Scan, Roboter-Fertigung & Chip-Krise

(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Hübsch, aber nutzlos? Lenovos transparenter Konzept-Laptop zieht auf dem MWC die Blicke auf sich. Wozu man ihn brauchen könnte, blieb beim Hands-On aber unklar. Lenovos Nutzungsansätze dieses zugegebenermaßen interessanten Notebooks sind bislang wenig überzeugend. Auf dem MWC hat auch Energizer ein neues Produkt gezeigt, aber basierend auf einer älteren Idee. Das Energizer P28K ist eine Powerbank mit Smartphone. Das 28.000-mAh-Handy soll im Oktober auf den Markt kommen. Eigentlich überholt sind optische Speichermedien, doch eine deutliche Steigerung der Kapazität könnte sie wiederbeleben. 700 MByte fasst eine CD, eine DVD 8,5 GByte, eine Blu-ray bis zu 100. Chinesische Forscher arbeiten jetzt an der 200-TByte-Scheibe – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Sie heißt "Lenovo Thinkbook Transparent Laptop Proof of Concept" und sieht cool aus. Lenovos Laptop-Designstudie gehört zu den größten Blickfängern der Mobilfunkmesse MWC. In Barcelona konnte heise online das Notebook mit dem durchsichtigen Display bereits kurz ausprobieren. Weniger durchschaubar als das Panel: Wozu man das Gerät eigentlich brauchen könnte. Dabei ist Lenovo nicht der erste Hersteller, der sich an transparenten Displays versucht. Zuletzt haben unter anderem LG und Samsung auf der CES transparente Fernseher gezeigt: Transparenter Lenovo-Laptop ist im Hands-On ein Prototyp auf Sinnsuche.

Daneben hat Energizer auf dem MWC eine bereits vor Jahren präsentierte Produktidee neu aufgelegt. In Barcelona zeigt der Hersteller ein Smartphone, das mehr Powerbank ist als Handy. Diesmal will Energizer das Gerät wirklich auf den Markt bringen, wie man uns steif und fest versicherte. Ähnliche Smartphones hatte Energizer schon häufiger vorgestellt, etwa das P18K Pop auf dem MWC 2019. Kaufen konnte man es letzten Endes nicht. Für den P28K getauften Nachfolger hat Energizer einen Verkaufsstart im Oktober 2024 in Aussicht gestellt. Anders als für das P18K gibt es für das P28K auch schon einen Preis: 250 Euro soll es kosten: Energizer zeigt Smartphone mit 93 Tagen Standby-Zeit.

Optische Medien sind irgendwie 80er. Aus der Computertechnik sind sie mittlerweile verschwunden; moderne PCs haben schon lange keine passenden Laufwerke mehr. In der professionellen Archiv-Technik haben sie sich noch etwas länger gehalten. Von neueren Entwicklungen wie der von Folio Photonics hat man ebenfalls lange nichts mehr gehört. Nun aber sagen chinesische Forscher, dass sie eine neue Idee für eine deutlich größere Kapazität hätten. Zum Einen wollen sie aus der CD ein dreidimensionales Speichermedium machen. Zum Anderen behaupten sie, mit ihrer Technik die optische Beugungsgrenze der aufgezeichneten Punkte durchbrochen zu haben: Forscher packen 200 TByte auf eine Scheibe: die DVD ist nicht tot.

Big Brother war gestern, heute überwachen Verkaufsautomaten ihre Kunden. Bekannt wurde das durch eine Windows-Fehlermeldung auf einem Smart Kiosk an der Universität Waterloo in Kanada, der mit der Marke M&M vom Süßigkeitenriesen Mars Wrigley gekennzeichnet ist. "Invenda.Vending.FacialRecognitionApp.exe – Application Error" war darauf zu lesen. Offenbar haben diese M&M-Maschinen eine Gesichtserkennung. Die Marketingbroschüre des Schweizer Automatenherstellers Invenda sagt dazu: "Die Gesichtserkennungskamera und die Videoanzeige auf der Vorderseite des Verkaufsautomaten können Daten über Alter und Geschlecht des Kunden sammeln." Eine Fehlermeldung offenbart, dass Mars-Verkaufsautomat Gesichter von Kunden scannt.

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Das Start-up Neura Robotics entwickelt eigene Roboterlinien am Standort Metzingen bei Stuttgart. Dabei ist ein Schwerpunkt neben kollaborativen Modellen, den sogenannten Cobots, die Entwicklung von kognitiven Robotern. Diese Klasse mit zahlreichen Sensoren hört, sieht, tastet und nutzt KI, um die Steuerung durch den Bediener zu vereinfachen. Bis heute lässt das Unternehmen den Großteil seiner Roboter in China produzieren. Nun soll die gesamte Roboterfertigung noch in diesem Jahr nach Metzingen verlagert werden. Der Gründer David Reger gibt sich überzeugt, dass „Made in Germany weltweit nach wie vor ein Gütesiegel für Qualität darstellt“: Roboterhersteller holt Fertigung komplett nach Deutschland.

In einer Telefonkonferenz hat Nvidia nach Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen einen Ausblick auf kommende Produkte rund um den KI-Boom gegeben. Auch bei kommenden Generationen der GPUs des Unternehmens soll es zu Beginn des Produktzyklus Knappheiten geben, sagten Finanzchefin Colette Kress und CEO Jensen Huang. So erklärte Kress etwa: "Wir gehen davon aus, dass das Angebot unserer Produkte der nächsten Generation begrenzt sein wird, da die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt." Zwar bestätigte Nvidia nicht, dass damit die Blackwell-Architektur gemeint sei, die Nvidia für 2024 angekündigt hat. Doch es ist offensichtlich, dass Blackwell anfangs ebenso knapp werden wird wie 2023 der H100 mit Hopper-Architektur: Nvidia sieht nächste Chipkrise kommen.

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(fds)