Nächster Trick: Beeper Mini umgeht Apples iMessage-Sperre bald mit Mac

Im Kampf um die iMessage-Anbindung für Android probiert Beeper einen weiteren Hack aus. Der verkompliziert die Sache leider.

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iMessage-App Beeper Mini

iMessage-App Beeper Mini für Android.

(Bild: Beeper Inc.)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Bemühungen, die App Beeper Mini auszubremsen, mit der Android-Nutzer iMessage-Zugriff erhalten können, dürften demnächst erneut ausgehebelt werden. Die Macher der Software kündigten am Mittwoch an, man habe einen Weg gefunden, sowohl Beeper Mini als auch dessen Cloud-Variante "zu stabilisieren".

"Es funktioniert gut und war in unseren Tests sehr verlässlich", schreiben sie auf Reddit. Damit der neuerliche Hack funktioniert, bedarf es nun allerdings eines Macs. Dieser dürfe jedoch auch ausgeliehen sein, hieß es.

War es zwischenzeitlich möglich, sich allein mit einer Telefonnummer von Beeper Mini aus bei iMessage anzumelden, führte Apple hier mittlerweile Blockaden ein. Denn es müssen stets korrekte Registrierungsdaten her. Diese lassen sich jedoch nur auf Apple-Geräten erzeugen. "Wenn du eine iMessage-Verbindung über Beeper herstellst, müssen wir Identifizierungsinformationen, die sogenannten "Registrierungsdaten", von einem echten Mac senden. Bis jetzt haben wir unsere eigene Flotte von Mac-Servern verwendet, um diese Daten bereitzustellen."

Das jedoch sei ein "einfaches Ziel" für Apple gewesen, wo man diese Methode dann einfach abdrehte. Angeblich nutzten nämliche "Tausende von Beeper-Nutzern" die gleichen Registrierungsdaten. Mit einem Mac soll man sich diese nun bald selbst erzeugen können. Dazu soll es ein Update für Beeper Cloud geben. Allerdings gibt es einen Haken: Zwar können von einem Mac aus zwischen 10 und 20 iMessage-Nutzer "versorgt" werden. Doch diese Maschine muss sich zwischenzeitlich wieder bei Apple melden, laut Beeper "ungefähr einmal die Woche bis einmal im Monat". Der Mac müsse deshalb regelmäßig angeschaltet werden – was, wenn man keinen eigenen besitzt, dann die Freunde übernehmen müssten.

Beeper hat weiterhin vor, seine "iMessage Bridge" quelloffen zu publizieren – inklusive des Codes zur Erzeugung von Registrierungsdaten auf dem Mac. Damit soll die Software eine breitere Verbreitung finden und Apple hätte weniger Chancen, sie auszubremsen. Mittlerweile interessiert sich auch die US-Politik für die Maßnahmen gegen Beeper, die der iPhone-Hersteller durchführt.

Erste US-Senatoren forderten bereits kartellrechtliche Untersuchungen. In Europa erwägt unterdessen die EU, ob iMessage unter die Regulierung nach dem Digital Markets Act fällt oder nicht. Apple argumentiert, man sei kein Monopol.

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(bsc)