News Corp. fehlen Blockbuster

Im vergangenen Quartal litt der Medienkonzern unter einem flauen Filmgeschäft, der Konzerngewinn fiel im Vorjahresvergleich um 24 Prozent.

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Von
  • dpa

Der Start ins Kinojahr 2011 fällt wirtschaftlich gesehen enttäuschend aus: Nach dem Medienkonzern Time Warner hat auch Rupert Murdochs News Corp. über ein flaues Filmgeschäft im ersten Quartal berichtet. Der Konzerngewinn fiel daraufhin laut Mitteilung (PDF-Datei) um 24 Prozent auf 639 Millionen Dollar (430 Millionen Euro). Vor einem Jahr hatte mit "Avatar" allerdings auch der bisher erfolgreichste Film die Menschen in seinen Bann gezogen.

Mit dem Ergebnis enttäuschte News Corp. die Erwartungen der Anleger. Die Aktie verlor am Mittwoch nachbörslich mehr als 3 Prozent. Auch ein teurer Rechtsstreit drückte aufs Ergebnis. Einziger Lichtblick war das Fernsehgeschäft, das dank der vielen Werbespots florierte. Der Umsatz bröckelte um 6 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar ab.

Zur News Corp. gehören das Filmstudio 20th Century Fox, die Fernsehsenderkette Fox, Zeitungen wie das Wall Street Journal, die britische Times und Sun sowie Buchverlage. Hierzulande kontrolliert Murdoch den in der Dauerkrise steckenden Bezahlsender Sky Deutschland. In Großbritannien verleibt sich der Medienmogul die Fernsehgruppe BSkyB komplett ein.

Mit Filmen verdiente die News Corp. aber gerade noch 248 Millionen Dollar und damit die Hälfte dessen, was im Vorjahr in die Kinokassen geflossen war. Bereits beim Rivalen Time Warner hatte die Filmsparte gelitten. Verluste fuhr das soziale Netzwerk MySpace ein, das Murdoch schnell loswerden möchte und nun noch 100 Millionen Dollar wert sein soll.

Der 80-Jährige gilt als einer der Vorreiter des Umbruchs in der Medienlandschaft. Er verlangte als einer der ersten von den Online-Lesern seiner klassischen Zeitungstitel Geld. Vor drei Monaten startete er die erste eigens für das iPad entwickelte Zeitung namens "The Daily". (anw)