Nur noch als Hybrid oder Plug-in: Die kommende Generation des Hyundai Santa Fe

Der neue Hyundai Santa Fe wächst, bietet neue praktische Details und versucht, robust zu wirken.​ Alle Motoren sind hybridisiert, der Diesel ist Geschichte.

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Hyundai Santa Fe

(Bild: Hyundai)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Sehen Sie uns bitte die verhackstückte Einführung des neuen Hyundai nach, doch auch bei Hyundai macht die Scheibchen-Strategie Schule. Von der kommenden Generation des SUV-Modells Santa Fe bekommen wir nach einer ersten Geschmacksprobe nun eine zweite Portion, aber die technischen Daten stehen größtenteils noch aus.

Hyundai schwimmt gerade auf einer Erfolgswelle und dazu passt der selbstbewusste Auftritt des Hyundai Santa Fe. Als "stylisches SUV" bezeichnet ihn Chef-Designer SangYup Lee, der schon für VW, Porsche, Bentley und GM gearbeitet hat. Eigenständig ist das Design in jedem Fall.

Im Gegensatz zum noch aktuellen Hyundai Santa Fe zeigt die kommende Generation klare Kante(n). Mit 4,83 Metern wird er 45 Millimeter länger, der Radstand wächst entsprechend um fünf Zentimeter auf 2815 Millimeter. In Südkorea steht das neue SUV demnächst beim Händler, Europa und die USA folgen in der ersten Jahreshälfte 2024. Anders als die US-Version bekommt die europäische kein Lichtband vorne und steht auf 20-Zoll-Rädern anstelle der 21er auf den Bildern.

Hyundai Santa Fe (10 Bilder)

Die kommende Generation des Hyundai Santa Fe sieht aus wie ein Geländefahrzeug. Überhaupt schien es den Gestaltern sehr um Außenwirkung zu gehen.

Eine weit aufschwingende Heckklappe und eine niedrige Ladekante versprechen eine gute Zugänglichkeit. Mit umgelegten Rücksitzlehnen wächst das Kofferraumvolumen der fünfsitzigen Variante um rund 100 Liter, heißt es. Wie groß der Kofferraum ist, verrät Hyundai jedoch noch nicht, der aktuelle Santa Fe fasst etwas über 1700 Liter, wir rechnen mit bis zu knapp 2000. Immerhin erfahren wir, dass die Beinfreiheit der Rückbank um 20 auf 1055 Millimeter und in der dritten Reihe um 15 auf 761 Millimeter wachsen soll. Da die Kopffreiheit um 30 auf 282 Millimeter wächst und die Lehne sich um zehn Grad neigen lässt, sollen nun auch Erwachsene ganz hinten Platz finden.

Zu den Details, die den Koreanern so wichtig sind, gehören auch so praktische Hilfen wie Griffe an der Außenseite der Karosserie, um leichter an die optionale Dachbox oder gegebenenfalls in das Dachzelt zu gelangen. Im Innenraum erinnern das Lenkrad und das schräg stehende 6,6-Zoll-Klimaanlagen-Display über der Mittelkonsole an Land Rover, während der gekrümmte Infotainment-Screen mit zwei je 12,3 Zoll großen Monitoren denen anderer Hyundai-Modelle ähnelt.

Als Schlüssel kann ein Smartphone dienen, oder mehrere, je nach ausgegebenen Berechtigungen. Diese kann man nicht nur kontaktlos oder per Kabel laden, sondern auch mit UV-C-Strahlung im Handschuhfach entkeimen. Starten und Zahlen beim Tanken soll per Fingerabdruck möglich sein.

Hyundai Santa Fe (4 Bilder)

Kühl-sachlich gestaltetes Interieur mit starker Betonung der Vertikale, einem großen Mufu-Bildschirm und Tasten am Lenkrad.

Der Santa Fe teilt sich die Technik mit dem Hyundai Tuscon, wurde aber im Detail verbessert. Unter anderem ist das Fahrwerk mit hydraulischen Buchsen bestückt, die als zusätzliche Dämpfungselemente zwischen Aufhängung und Karosserie wirken, Vibrationen begrenzen und so den Fahrkomfort verbessern helfen.

Der Dieselmotor entfällt, bleiben zwei elektrifizierte Ottomotoren mit 1,6 Litern Hubraum und Turbolader. Beim Hybrid mit einer Systemleistung von 169 kW steuert der Verbrennungsmotor 132 kW bei, während es beim Plug-in-Hybrid 118 kW sein werden. Die Systemleistung dürfte mindestens auf dem Niveau der aktuellen 195 kW bleiben, das Drehmoment erreich in dieser Konfiguration maximal 350 Nm, während die Batterie und damit die rein elektrische Reichweite von maximal 70 Kilometern identisch bleibt.

Beide Antriebsstränge nutzen eine Sechsstufen-Automatik, der optionale Allradantrieb wird automatisch geregelt über eine elektrisch betätigte Lamellenkupplung bedarfsgerecht zugesteuert.

Die Preise sollen nur moderat steigen. Aktuell kostet der PHEV-Santa Fe mindestens 63.050 Euro und die Hybrid-Variante startet ab 54.800 Euro.

(fpi)