Rambus wirft Broadcom, Freescale, LSI, MediaTek, Nvidia und STMicro Patentverletzungen vor

Die Chiphersteller sollen Patente des Professors William J. Dally verletzen, die heute im Besitz von Rambus sind.

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Die kalifornische Firma Rambus hat bei der US-Wettbewerbsbehörde International Trade Commission (USITC) Beschwerde gegen die Chiphersteller Broadcom, Freescale, LSI, MediaTek, Nvidia und STMicroelectronics eingelegt. Produkte der genannten Unternehmen sollen gegen die sogenannten "Dally-Patente" verstoßen, die heute im Besitz von Rambus sind: Vor einigen Jahren hatte Rambus die I/O-Sparte der Firma Velio Communications des heutigen Stanford-Professors William J. Dally gekauft.

Anders als bei der bisherigen Klage gegen Nvidia geht es nicht um geschützte technische Verfahren für DDR-, DDR2-, DDR3- oder GDDR3-SDRAM-Speicherchips und die zugehörigen Controller, sondern um I/O-Verfahren, die bei PCI Express, Serial ATA, Serial Attached SCSI oder auch DisplayPort zum Einsatz kommen können. Rambus beteuert, vor der Beschwerde bei der USITC mit den betroffenen Firmen eine Einigung gesucht zu haben.

William J. Dally war früher unter anderem am MIT tätig und ist mittlerweile sozusagen ein Kollege des Rambus-Gründers Mark A. Horowitz, der schon seit vielen Jahren ebenfalls in Stanford lehrt. Etwas pikant an der erneuten Klage gegen Nvidia ist der Umstand, dass William (Bill) Dally laut den Angaben auf seiner Webseite zurzeit nicht an der Uni Stanford, sondern bei Nvidia tätig ist. (ciw)