Software AG: Übernahmen sollen Wachstum sichern

Mit Übernahmen will die Software AG das mittelfristig angepeilte Umsatzziel von einer Milliarde Euro erreichen.

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(Bild: Software AG)

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Die Software AG sieht sich gut aufgestellt, das bis 2023 laufende Transformationsprogramm "Helix" erfolgreich abschließen zu können und die damit verbundenen gesteckten mittelfristigen Ziele zu erreichen. Das gab Sanjay Brahmawar, CEO der Software AG, am Dienstag auf einer Investorenkonferenz bekannt. An der Ende Januar für das laufende Geschäftsjahr ausgegebenen Prognose hält Brahmawar ebenfalls fest.

Den Schwung der Geschäftsentwicklung aus dem vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 wolle man mitnehmen und 2022 fortführen und damit das Wachstum steigern. Die Produkte, die Umsetzungsfähigkeit und das Team habe das Unternehmen, um die "organischen Ziele" für 2022 und 2023 zu erreichen. Dies soll auch durch eine Fusion oder Übernahmen erfolgen, um darüber hinaus expandieren zu können.

Grundlage für das Erreichen des Ziels, bis 2023 den Konzernumsatz auf 1 Milliarde Euro zu steigern, ist das Anfang 2019 vorgestellte Helix-Programm. Es sieht die Umstellung auf Abo-Programme vor, um eine bessere Planbarkeit der Umsätze zu erreichen. Zusätzlich soll der Vertrieb verstärkt und die gesamte Effizienz des Unternehmens erhöht werden. "Nach drei Jahren der Transformation sind wir auf dem besten Weg, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen", sagte Brahmawar, der 2018 zur Software AG gekommen war, um das Unternehmen nach einer Schwächephase geschäftlich wieder erfolgreicher zu machen.

2021 hat die Software AG rund 32 Millionen Euro in das Helix-Programm gesteckt – bei einem Umsatz von 834 Millionen Euro. 2022 will das Unternehmen noch eine Schippe drauflegen und zwischen 32 Millionen Euro und 40 Millionen Euro ausgeben, um das anvisierte 1-Milliarde-Umsatzziel zu erreichen. Diese Investition soll sich nach Angaben des Finanzvorstandes der Software AG, Matthias Heiden, bald auszahlen. Er geht davon aus, dass bereits 2022 die angestiegene Effizienz und Produktivität "kontinuierliche Reinvestitionen" ermöglichen – also wohl auch Spielraum für mögliche Übernahmen oder eine Fusion gegeben ist.

Die Software AG, die mit solchen Übernahmen wachsen will, hat schon entsprechende Kandidaten ausgemacht, wie Brahmawar andeutete. Welche das sind, wann sie erfolgen könnten und welchen Umfang sie haben, dazu äußerte sich der CEO der Software AG aber nicht.

Für den weiteren Ausbau des Wachstums hat sich die Software AG mit dem US-amerikanischen Investor Silver Lake potente Unterstützung geholt. Silver Lake beabsichtigt, eine Beteiligung von 10 Prozent in unbesicherten Wandelschuldverschreibung vorzunehmen, in einem Gesamtnennbetragsumfang von 344 Millionen Euro. Im Zuge der im Dezember 2021 getroffenen strategischen Partnerschaft hat Silver Lake auch gleich zwei Sitze im Aufsichtsrat erhalten. Christian Lucas, der Managing Director bei Silver Lake ist, hat dort mittlerweile den Vorsitz von Karl-Heinz Streibich übernommen, den früheren CEO der Software AG.

(olb)