Telekom denkt wieder an Zukäufe

Die Deutsche Telekom will bei Marktbereinigung in der Branche eine aktive Rolle spielen.

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  • dpa

Für die Deutsche Telekom rücken Übernahmen wieder stärker ins Blickfeld. Im europäischen Prozess der Marktbereinigung werde das Unternehmen eine aktive Rolle spielen, sagte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke am heutigen Mittwoch auf der Hauptversammlung in Köln. "Wir sind entschlossen, unsere Führungsposition zu halten und auszubauen." Allerdings lasse sich die Deutsche Telekom nicht in Käufe um jeden Preis hineintreiben. Akquisitionen würden nur getätigt, wenn sie wertsteigernd für den Konzern seien. Die Kapitalrendite einer Investition sei das Entscheidungskriterium, betonte Ricke.

Über mögliche Übernahmeziele wollte er sich nicht äußern. Im vergangenen Jahr hatte die Telekom gemeinsam mit der niederländischen KPN die Übernahme der britischen O2 erwogen. Inzwischen wurde der Mobilfunkkonzern von der spanischen Telefonica übernommen. In Österreich erwarb die Telekom den viertgrößten Mobilfunkanbieter tele.ring. Vor wenigen Wochen hatte die EU den Erwerb unter einigen Auflagen genehmigt. In der Branche gibt es immer wieder Gerüchte, dass die Telekom erneut ein Auge auf die italienische Telecom Italia geworfen hat – eine Übernahme des italienischen Konzerns, der in Deutschland durch Hansenet vertreten ist, war vor einigen Jahren bereits einmal geplant, scheiterte dann aber letztlich.

Zur Telekom-Hauptversammlung siehe auch:

(dpa) / (jk)