Ungemein kommunikativ – Panasonic DMC-FX90

Panasonic reagiert mit der Lumix DMC-FX90 auf die zunehmende Nutzung sozialer Netzwerke und verpasst der Kompaktkamera eine WLAN-Schnittstelle. Angelehnt an die Beliebtheit von Smartphones bedient der Fotograf die Kamera per Touchdisplay.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps
Inhaltsverzeichnis

Auf Knopftdruck lassen sich Bilder kabellos zum Smartphone oder ins Internet übertragen.

Panasonic verspricht dank integrierter WLAN-Schnittstelle Vielseitigkeit, um Bilder und Videos direkt vor Ort mittels Smartphone oder einem WLAN-Router drahtlos ins Internet zu laden – und das "vollkommen unkompliziert". Wie bequem der Netzzugang tatsächlich klappt, haben wir in einem Praxistest untersucht.

Als Bindeglied für den Zugang zu sozialen Netzwerken oder Bildergalerien hat Panasonic eigens einen Web-Dienst, den Lumix-Club eingerichtet. Die Kamera selbst bietet für die Kommunikation über WLAN vier Modi: Smartphone, Web-Sevice, AV-Device und PC

Um Bilder zum Smartphone übertragen zu können, benötigt man zunächst die App Lumix Link. Ist diese installiert, gilt es die WLAN-Verbindung zwischen Kamera und Handy zu konfigurieren. Dazu wechselt man an der Kamera im Wiedergabemodus ins Untermenü WiFi-Setup, wählt dort Smartphone aus und folgt dann den Anweisungen, die unter anderem den WLAN-Schlüssel enthalten. Diesen benötigt das Handy, um sich ins Kameranetz einzuloggen. Steht die Verbindung, öffnet man die Lumix-Link-App. Zudem drückt man an der Kamera im Wiedergabe-Modus die WiFi-Taste und wählt hier Smartphone. Sodann lassen sich Bilder von der Kamera zum Telefonspeicher übertragen und von dort weiter an soziale Netzwerke oder Bilderdienste verteilen. Schon allein bei der Lektüre dieser Prozedur dürfte klar werden, dass der Weg bis zur Übertragung eines ersten Bildes von der Kamera zum Smartphone ein steiniger ist. Ist aber erst einmal alles soweit vorbereitet, benötigt man nur noch wenige Bedienschritte.

Ein weiterer Weg ins Internet führt über den heimischen WLAN-Router und den Lumix-Club. Im Test stellte die Kamera ohne Probleme die Verbindung zum Panasonic Web-Dienst her. Weniger reibungslos klappte hingegen der Zugang per Browser am PC. Den benötigt man, um im Lumix-Club die gewünschten Web-Services zu konfigurieren. Unsere Registrierungsversuche quittierte der Club zunächst mit einer Fehlermeldung.

Erste Login-Versuche beim Lumix-Club produzierten diese Fehlermeldung.

Erst eine Anfrage beim Support brachte Klarheit: Die erforderlichen Login-Daten, die sich die Kamera vom Lumix-Club holt und auf seinem Display anzeigt, besitzen die Form 1234-5678-9012, im Browser aber muss man die Bindestriche bei der Registrierung weglassen. Da fragt man sich: Woher soll der Anwender solche Feinheiten wissen? Die Dokumentation, die uns zudem nur in Englisch vorlag, schweigt sich darüber jedenfalls aus.

Nach erfolgreicher Registrierung kann man über das Menü Meine Seite -> Webservice-Link-Einstellungen nun die dort aufgelisteten Web-Services (Facebook, YouToube, flickr und Picasa) freischalten. Auch hier gilt: Ist alles erst einmal konfiguriert, lassen sich beliebige Kamerabilder mit nur wenigen Klicks ins Netz hochladen. Die Übertragung selber kann aber wiederum dauern, vor allem dann, wenn sich die Kamera erst ins WLAN einloggen muss.

Insgesamt gibt es für den Hersteller noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Denn welcher Anwender macht sich schon die Mühe, sich durch einen sochen Konfigurations-Dschungel zu kämpfen. Denn so vergeht einem schnell die Lust, seine Lumix-Bilder – auch wenn ihre Qualität besser (siehe dazu auch unseren Kurztest) sein dürfte als die der Smartphonekamera – mit Freunden auf Facebook und Co. zu teilen.

Kurztest

Technische Daten und Messwerte

Datenblatt und Testbilder (pen)