Kurztest: Panasonic Lumix DMC-FX90

Neben einer WLAN-Schnittstelle und einem Touchdisplay bietet die schlanke Lumix DMC-FX90 optisch gehobene Standardkost, bestehend aus einem lichtstarken Objektiv und einem 12 Megapixel auflösenden CCD-Sensor.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Die Lumix DMC-FX90 ziert ein schlankes Gehäuse

(Bild: Panasonic)

Bilder und Videos zeichnet sie mit zwölf Megapixel auf einem CCD-Sensor auf. Entfernte Motive holt ein stabilisiertes, lichtstarkes und hochwertig anmutendes 5-fach-Zoom (24-120 KB-mm, f/2.5-5.9) heran, das aus dem Hause Leica stammt. Videos zeichnet die Kamera in FullHD mit 50 Halb- oder 25 Vollbildern auf. Zur Bedienung hat Panasonic die FX90 mit einem 7,6-cm-großen Touch-Display ausgestattet, über das sich auch der Auslöser durch Fingertipp betätigen lässt.

Die DMC-FX90 zieren nur wenige Bedienelemente. Es gibt weder Einstellräder noch eine Mehrwege-Wippe oder Funktionstasten. Nahezu alle Eingaben nimmt der Fotograf über das Touchdisplay vor, das mitunter nur träge auf Fingerklicks reagiert und stark spiegelt. Etwas präziser und flotter geht es mit einem PDA-Stift, was aber beim Fotografieren unterwegs wenig praktikabel sein dürfte. Das Handling gerät zumindest in der Kennenlernphase zum Geduldsspiel, da das Menü teils unübersichtlich gestaltetet ist und sich diverse Symbole nicht selbst erklären. Da hilft es ein wenig, dass man sich häufig verwendete Funktionen auf die Hauptebene ziehen kann.

Während unseres Kurztests konnten wir die Kamera kabellos mit einem Android-Smartphone verbinden und auch Bilder dorthin übertragen. Auch die Verbindung zum Lumix-Club klappte letztendlich. Allerdings waren dazu einige Hürden zu nehmen, da die Dokumentation unvollständig war und wir erst die Panasonic-Hotline zurate ziehen mussten (siehe unseren Praxistest: "Ungemein kommunikativ – Panasonic DMX-FX90"). Überhaupt lässt sich bei den Netzwerkfähigkeiten noch einiges verbessern, damit die Anwender nicht schnell die Lust an diesem Feature verlieren.

Lumix FX-90 (4 Bilder)

Optik

Die Front der der Lumix DMC-FX90 ziert eine hochwertige Leica-Optik.

Gut: Sehr kompaktes, stabiles Gehäuse. Fein gestuftes, leises 5-fach Zoomobjektiv. Touchdisplay mit geringer Winkelabhängigkeit. Zügiger Autofokus ab drei Zentimeter, noch moderate Auflösung. Funktionsdirekttasten für Touchdisplay programmierbar. Größerer Abstand von Kartenfach zu Stativgewinde. Seitlich gut zugängliche Anschlüsse für HDMI und USB, WLAN-Anbindung, drahtloser Datenaustausch mit Smartphone über App möglich.

Schlecht: Stark spiegelnde Displayoberfläche. Bedienung nur per Touchdisplay möglich, Touchbedienung manchmal etwas hakelig. Menü teils unklar strukturiert, Blitz nah am Objektiv. Hoher Energieverbrauch. Schwaches Blitzmodul, überblitzt jedoch Nahaufnahmen. Schlecht dokumentierte WLAN-Konfiguration. ISO-Auto nicht begrenzbar.

Messwerte: Guter Maximalkontrast bei ISO 100, zu höheren ISO-Werten bis maximal ISO 1600 nur wenig abnehmend. Gutes Signal/Rausch-Verhältnis bei ISO 100, zu höheren ISO-Werten nur wenig schlechter aber kontinierlich abnehmend. Auflösung vom Zentrum zu den Rändern leicht und im Telebereich stärker abfallend. Geringe Auslöseverzögerung.

Die c't-Testvorlage aufgenommen bei ISO100 und mittlerer Brennweite

Bildkritik: Eher sachlich, neutrale Farben bei der c't-Vorlage, könnten etwas mehr leuchten. Ausgewogene Belichtung. Bei ISO 100 mittig gute Schärfe; zu den Ecken hin nimmt der Mikrokontrast ab, bei ISO 1600 kaum noch Details erkennbar und stärkere Artefakte, bei ISO 400 Verluste noch erträglich. Bei ISO 100 geringes, in mittleren Graustufen etwas buntes Rauschen, zu höheren ISO-Stufen kontinuierlich zunehmend, bei ISO 1600 stark glatt gerechnet. Außenaufnahmen sehr ähnlich wie c't-Vorlage: Neutrale Farben, etwas matt, reichlich belichtet, mittlere Grautöne etwas bunt.

Video: Gute Auflösung, Gute Farbwiedergabe, brauchbarer Ton. Langsamer aber sicherer Autofokus. Ruckeln aber wenig Verzerrungen bei Schwenks. Motor-Zoom stört etwas im Ton.

Die kompletten technischen Daten und Messwerte

Datenblatt und Testbilder (pen)