iOS 15.4: Apple passt iPhone an die Pandemie an

EU-Impfausweis in der Wallet und Entsperren und Bezahlen auch mit Maske: Apple legt bald wichtige Funktionen für die Corona-Zeit nach. Leider gibt es Haken.

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Die Pandemie ist im dritten Jahr – und Apple will mit dem nächsten iOS-Update das Leben seiner Nutzer in der Corona-Zeit etwas verbessern: Mit der neuen Version 15.4 des iPhone-Betriebssystems, die in einigen Wochen erwartet wird, kommen praktische Neuerungen hinzu. Leider muss man dabei allerdings auch Kompromisse eingehen, wie ein näher Blick auf die erste Betaversion zeigt, die der Konzern vor wenigen Tagen veröffentlicht hat.

Die wichtigste Funktion fürs COVID-19-Zeitalter dürfte eine Veränderung bei der Gesichtserkennung Face ID sein. Erstmals erlaubt Apple seinen Nutzern ganz offiziell, ihr iPhone auch mit Maske zu entsperren. Damit entfällt potenziell eine Krücke, die Apple bislang für alles iPhones ab Modell X offeriert hatte: Das Entsperren per mit dem iPhone gekoppelter und in der Nähe befindlicher Apple Watch. Das half bislang nur Nutzern, die auch eine Computeruhr des Konzern besaßen – sicherlich hilfreich für das Ankurbeln des Geschäfts.

Zudem war "Mit Apple Watch entsperren" nie perfekt: So wurden bestimmte Dienste, die Face ID erlaubte, nicht unterstützt. Dazu gehörte die Identifizierung bei einzelnen Apps ebenso wie bei Bezahlvorgängen oder Käufen im App Store – in all diesen Fällen mussten Nutzer die Maske kurz abnehmen. Grund dafür waren offenbar Sicherheitsbedenken seitens Apples.

Die in iOS 15.4 nun hinzukommende Entsperrung mit Maske scheint diese nicht mehr hervorzurufen – obwohl Apple selbst warnt, dass die neue Methode, die sich beim biometrischen Abgleich vor allem auf den Bereich um die Augen konzentriert, weniger sicher ist als das reguläre Face ID ohne Maske. Deshalb muss man die Funktion auch explizit erlauben. Wie Betatester berichten, funktioniert Face ID mit Maske in iOS 15.4 nun aber so, wie man das von regulärem Face ID kennt: Apps entsperren sich ebenso wie Apple-Pay-Zahlungen oder Einkäufe im App Store.

Der größte Nachteil an der neuen Funktion bleibt allerdings, dass sie nur auf bestimmte Geräte beschränkt ist, die 2020 und 2021 erschienen waren. Allein iPhone 12, 12 mini, 12 Pro und 12 Pro Max sowie iPhone 13, 13 mini, 13 Pro und 13 Pro Max werden sie unterstützen – offenbar, weil Apple intern Hardware-Anpassungen am True-Depth-Gesichtserkennungsmodul vorgenommen hat, die die Maskenerkennung erlauben. Alle älteren Face-ID-Geräte bleiben jedoch draußen.

Die zweite neue Pandemie-Funktion fürs iPhone ist glücklicherweie auf allen Geräten vorhanden, die iOS 15.4 unterstützen werden: Apple öffnet seine zentrale Kartensammelstelle Wallet endlich für EU-Impfzertifikate. Das ging bislang nur über nicht offiziell unterstützte Umwege, während in den USA verschiedene Impfpässe von Bundesstaaten längst funktionierten.

Hinterlegt wird das EU-Impfzertifikat künftig in der Gesundheits-App (Health) auf dem iPhone. Dann lässt es sich auch direkt in der Wallet unterbringen. Die Hinterlegung ist laut Betatestern sehr simpel: Man öffnet die Kamera-App und scannt damit den QR-Code. Danach wird dem Nutzer sofort die Hinterlegung angeboten. Ganz perfekt ist das Feature derzeit offenbar noch nicht – so soll das Zertifikat manchmal nicht in der Wallet auftauchen. Apple hatte das US-Zertifikat seit iOS 15.1 unterstützt.

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(bsc)