Weltverbesserung

Seite 8: Bauplatz

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Um das fertige Gebäude in die virtuelle Welt von Google Earth einzubauen, lädt man zunächst einen passenden Ausschnitt der Welt in SketchUp. Dazu müssen beide Programme gleichzeitig auf dem Rechner gestartet sein. Außerdem stellt man in Google Earth unter "Tools/Optionen", Karteireiter "3D-Ansicht" im Feld "Geländequalität" die Höhenverstärkung der Darstellung auf eins. Zusätzlich muss bei der Ebenenübersicht unter "Primäre Datenbank" das Kontrollkästchen vor "Gelände" einen Haken tragen. Auch wer nur Modelle betrachten will, sollte diese Einstellungen vornehmen – ansonsten könnten Gebäude später in der Luft hängen oder im Boden versinken. Google empfiehlt, zum Einbinden von 3D-Objekten unter Windows Google Earth im DirectX- statt Open-GL-Modus zu betreiben – auswählbar unter "Tools/Optionen", Karteireiter "3D-Ansicht", Feld "Grafikmodus". Auf unseren Testrechnern erschienen die Gebäude in beiden Modi; ob das funktioniert, hängt von der Grafikkarte des Rechners ab.

SketchUp importiert das Luftbild aus Google Earth als Unterlage für die gruppierten Gebäudeteile.

Hat man in Google Earth den geplanten Bauplatz aus der Luft ins Visier genommen, wechselt man wieder zu SketchUp und importiert dort über einen Klick auf "Aktuelle Ansicht übernehmen" in der Symbolleiste das Luftbild. Nach kurzer Ladezeit erscheint es unter dem Gebäudemodell als flacher schwarzweißer Fototeppich (auf dem Mac erschien im Test zunächst ein bräunliches Quadrat, das angeklickt werden wollte, bevor sich das Foto zeigte). Ein Klick auf "Gelände umschalten" in der Symbolleiste formt den Weltausschnitt dreidimensional gemäß der Höhendaten aus dem virtuellen Globus. Das Verschiebewerkzeug bringt das Modell an die richtige Stelle (Schritt 18), das Rotationswerkzeug sorgt für die korrekte Ausrichtung: Der erste Klick bestimmt das Drehzentrum, der zweite die Richtung des virtuellen Hebels, mit dessen Hilfe der Nutzer das Objekt rotiert (Schritt 19). Ein dritter Klick beendet die Drehung; alternativ nimmt SketchUp Gradangaben über die Tastatur an.

Schiebe- und Rotationswerkzeug platzieren das fertige Anzeiger-Hochhaus exakt an der Stelle des Originals.

Am einfachsten gelingt die Drehung, wenn man das Gebäude senkrecht von oben ins Visier nimmt und als Drehpunkt eine Ecke des flachen Dachs auswählt. Färbt sich die runde Gradmesser-Scheibe blau, liegt die Drehebene parallel zur waagerechten Bodenfläche.

Blickt man aus etwas Entfernung unter den Rand des Weltausschnitts, zeigt sich deutlich das weiße Fundament des Modells.

Die sichtbare Linie zwischen eigentlichem Bau und Fundament zeigt, wie weit das Modell ins Gelände hineinzuschieben ist (Schritt 20). Das fertige Modell speichert man über "Datei/Exportieren/3D-Modell". Die Exportdatei kann man beispielsweise auf der eigenen Webseite zum Download freigeben. Klickt man sie auf einem Rechner mit installiertem Google Earth doppelt, findet man sich bald im Anflug auf das 3D-Modell wieder.

Wenn keine Daten über die Abmessungen des Originalgebäudes vorliegen, beginnt man seinen Bau am günstigsten auf Grundlage der Aufsicht aus Google Earth, die dann als Grundriss dient. Natürlich kann man seiner Fantasie auch völlig freien Lauf lassen und mit SketchUp auf der grünen Wiese sein Traumhaus bauen.