Holoprojektor im Stil von Star Wars bauen

Objekte wie in Star Wars räumlich zu projizieren, ist faszinierend. Dieses Projekt zeigt, wie man mit einem alten Beamer und Elektronik solch ein Gerät baut.

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Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Markus Mierse
Inhaltsverzeichnis

Es gibt wohl kaum einen Star-Wars-Fan, der nicht davon träumt, über einen Holoprojektor quer durch die Galaxis zu kommunizieren oder geheime 3D-Baupläne aus allen erdenklichen Winkeln betrachten zu können – und das ganz ohne Spezialbrille. Volumendisplays kommen optisch ziemlich nah an diesen Wunsch heran und können virtuelle Objekte innerhalb gewisser Grenzen dreidimensional im Raum schweben lassen. Da ich mich generell für ungewöhnliche Displays interessiere, konnte ich nicht widerstehen und habe selbst eine erschwingliche DIY-Variante entwickelt, die Raumschiffe und andere 3D-Modelle auf bis zu 160 × 100 × 30 mm monochrom darstellen kann – sogar animiert.

Volumendisplays können sehr unterschiedlich aufgebaut sein. Meine Version verwendet einen Projektor, der zeitlich abgestimmt Schichten eines 3D-Objekts auf einer oszillierenden Projektionsfläche (Swept-Volume) abbildet. Da sich diese schnell auf und ab bewegt, verschmelzen die einzelnen Ebenen zu einer räumlichen Darstellung. Um einen möglichst flimmerfreien Eindruck zu erzeugen, benötigt man eine Bewegungsfrequenz von etwa 30Hz (Volume-Refresh).

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Die Auflösung des Modells bzw. die Anzahl der einzelnen Schichten ergibt sich aus der Bildwiederholfrequenz des verwendeten Beamers. Um nicht in einen teuren High-Speed-Projektor investieren zu müssen, suchte ich nach einem erschwinglichen DLP-Projektor (LCD-Projektoren sind zu langsam). Meine Wahl fiel schließlich auf das BenQ-Modell W1070, das Eingangssignale mit bis zu 120 Hz verarbeitet und bei einem Volume-Refresh von 30 Hz 4 Schichten auf der Projektionsfläche darstellen könnte. Um ihre Anzahl zu verdreifachen, habe ich das RGB-Farbrad aus dem optischen Strahlengang des Beamers entfernt. Dadurch verliert man zwar die Farbdarstellung, gewinnt aber eine höhere Bildwiederholfrequenz – in meinem Fall 360 Hz, mit denen sich 3D-Modelle in 12 monochromen Ebenen darstellen lassen.

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