Roboter als Lernkonzept fürs Klassenzimmer – Marco Düvelmeyer im Interview

Wer programmieren lernen möchte, kommt um die Theorie nicht herum. Mit einem praxisnahen Konzept bringt dieses Projekt Kindern das Physical Computing näher.

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Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Marco Düvelmeyer
Inhaltsverzeichnis

Wenn Marco Düvelmeyer an seiner Schule Informatik unterrichtet, lernt man bei ihm nicht nur Programmieren, sondern auch CAD-Konstruktion, 3D-Druck und Elektrotechnik. Damit diese Disziplinen sinnvoll ineinandergreifen, hat er ein didaktisches Konzept ausgearbeitet, das in einem kleinen Roboter auf Arduino-Basis seine Form gefunden hat. Dieser ist mit Sensoren und Motoren ausgestattet und lässt sich mit dem blockbasierten Open Roberta programmieren.

Als Bauanleitungen verwendet Düvelmeyer selbst erstellte Videos, die man auf dem YouTube-Kanal "Technikwerkstatt 4.0" findet. Eine begleitende Lernlandkarte (PDF), die man sich über einen Link in der Kanalinfo herunterladen kann, gibt einen Überblick über das umfangreiche Projekt. Sie zeigt anschaulich, welche unterschiedlichen Phasen (Lernsituationen) man auf dem Weg durchläuft und führt über auswählbare interaktive Elemente zu weiteren Informationen, Videos, Zeichnungen und Programmieranleitungen.

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Da der Roboter in erster Linie für den Unterricht konzipiert ist, kommt Software zum Einsatz, die für Lehrzwecke kostenfrei erhältlich ist. Das ermöglicht auch anderen Schulen, den kleinen Roboter ohne Zusatzkosten in den Unterricht einzubinden – vorausgesetzt, die notwendige IT-Infrastruktur ist vorhanden. Um mit seinem Projekt ein noch größeres Publikum zu erreichen, setzt Düvelmeyer für seine CAD-Anleitungen zukünftig auf Autodesk Fusion 360 und hat auch schon damit begonnen, seine bisherigen Videos neu zu produzieren. Damit kann sich irgendwann jeder, auch außerhalb des Lehrumfelds, den Roboter nachbauen, denn Autodesk bietet für Bastler eine kostenfreie, nicht kommerzielle Fusion-360-Lizenz an.