c't 18/2021
S. 54
Vorsicht, Kunde
Garantie
Vorsicht Kunde

Nummerntrick

Samsung umgeht Garantieverpflichtung

Wie alle namhaften Elektronikhersteller wirbt auch Samsung mit Garantieleistungen, auf die sich Käufer im Fall der Fälle verlassen können. Doch das zugehörige Kleingedruckte legt Samsung zum Nachteil von Kunden aus, die dann nicht nur ein defektes Gerät haben, sondern auch noch zusätzliche Kosten.

Von Tim Gerber

Auf der Suche nach einem guten Monitor fürs Homeoffice stieß Christoph F. Ende Mai auf ein günstiges Angebot eines gewerblichen Händlers bei eBay. Dessen Bewertungen waren zu über 99 Prozent positiv, der Monitor vom Typ Samsung M7 (S32AM704UR) war als unbenutzter Retourenrückläufer in bereits geöffneter Packung beschrieben und mit knapp 300 Euro für das 4K-Display mit 81 Zentimetern Diagonale recht günstig. So schlug Christoph F. am 31. Mai zu. Beim Auspacken stellte er ein paar Kratzer am Monitorfuß fest und erhielt dafür vom Verkäufer noch einen Nachlass von 30 Euro. Insgesamt hatte er gegenüber dem üblichen Neupreis gut 100 Euro gespart und an seinem PC via DisplayPort angeschlossen, freute sich der Kunde über das große 4K-Bild.

Doch die Freude über das Schnäppchen währte nicht allzu lange. Denn als Christoph F. wenige Tage später sein Arbeitsnotebook via USB-C mit dem Display verbinden wollte, zeigte dieses kein Bild. Das Notebook ließ sich zwar darüber aufladen, aber eben nicht nutzen. Auch die empfohlenen Resets des Monitors, die der Kunde den Beschreibungen des Herstellers folgend durchführte, brachten keine Besserung. Deshalb wandte sich Christoph F. am 11. Juni an den Samsung-Support und bat um Hilfe. Am 14. Juni erhielt er eine freundliche Antwort mit dem Angebot, das Gerät an eine Vertragswerkstatt zu senden. Dazu solle er unter anderem die Seriennummer des Gerätes mitteilen und erhalte dann eine Versandverpackung. Der Service sei innerhalb der Garantie kostenlos.

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