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Im Test: KI-Schreibassistenten für englische Texte

| Dorothee Wiegand

Selbstverfasste englische Texte klingen mitunter irgendwie verkehrt, ohne dass man genau sagen könnte, woran das liegt. KI-gestützte Assistenten bieten sich an.

Auch nach etlichen Jahren Englischunterricht fällt es vielen schwer, sich schriftlich in der Fremdsprache auszudrücken. Wer im Kopf Satz für Satz auf Deutsch formuliert und dann übersetzt, produziert akzeptable, aber doch etwas unbeholfene Texte. Gut, wenn da noch mal jemand drüberschaut!

Als akribische Gegenleser bewerben sich sogenannte Schreibassistenten. Sie richten sich in erster Linie an englischsprachige Nutzer, die sie bei der Korrektur von Grammatikschnitzern, Flüchtigkeits- und Tippfehlern unterstützen. Außerdem wollen sie den Sprachstil verbessern, indem sie auf schwurbelige Sätze hinweisen, nichtssagende Adjektive oder Adverbien durch präzise Alternativen ersetzen oder vor dem übermäßigen Gebrauch des Passivs warnen.

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Der folgende Test widmet sich der Frage, welchen Nutzen die Dienste Anwendern bieten, deren Muttersprache nicht Englisch, sondern Deutsch ist. Typisch deutsche Englischfehler gibt es viele. Auf Wortebene droht beispielsweise Gefahr durch "false friends". Gemeint sind englische Vokabeln, die deutschen Wörtern ähneln, aber nichts mit ihnen zu tun haben. So bedeutet "chef" auf Englisch Koch und nicht Vorgesetzter, "actual" steht für "wirklich" oder "tatsächlich" und nicht für "aktuell". Noch schwieriger sind Wörter, die zwar manchmal als Übersetzung eines ähnlich lautenden deutschen Worts taugen, in anderen Fällen aber nicht. So passt "false" durchaus, wenn es um "falsch" im Sinne von "unaufrichtig" geht – als Übersetzung von "nicht korrekt" bietet sich jedoch eher "wrong" an.


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