Der überarbeitete Mazda 6 mit Allradantrieb im Fahrbericht

Ein Allrounder?

Nach ziemlich genau zwei Jahren hat Mazda seinen Beitrag zur Mittelklasse renoviert. Herausgekommen ist kein komplett anderes Auto, sondern vielmehr ein im Detail stark verbessertes. Unser Autor konnte sich bereits einen ersten Eindruck vom überarbeiteten Mazda 6 verschaffen

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Nach gerade einmal zwei Jahren hat Mazda seinen 6er überarbeitet.

(Bild: Mazda)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
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Sitges, 26. Februar 2015 – Nach ziemlich genau zwei Jahren hat Mazda seinen Beitrag zur Mittelklasse renoviert. Herausgekommen ist kein komplett anderes Auto, sondern vielmehr ein im Detail stark verbessertes. Unser Autor konnte sich bereits einen ersten Eindruck vom überarbeiteten Mazda 6 verschaffen.

Verbesserte Integration

Äußerlich hat sich kaum etwas verändert: Die Front wurde minimal neu geformt, ab der mittleren von drei Ausstattungslinien, der „Exclusive-Line“, hat der 6er nun LED-Scheinwerfer. Mehr getan hat sich im Innenraum, wo es vor allem an der optischen Integration des Navigationssystems Kritik gab. Bisher machte das den Eindruck, als wenn im letzten Moment dem Designer noch eingefallen wäre, dass irgendwo noch ein Bildschirm unterzubringen sei und dann die Zeit für eine elegante Lösung nicht mehr war. Die scheint nun dagewesen zu sein, denn die nun gefundene Integration wirkt wesentlich moderner und gefälliger. Ein Navigationssystem kann erst ab der mittleren Ausstattungslinie für 600 Euro extra bestellt werden. Die ersten drei Jahre liefert Mazda dann noch kostenlose Kartenupdates. Mit dem Facelift gibt es endlich auch Digitalradio (DAB+) im Mazda 6. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, steigt nur ungern wieder auf UKW um.

Keine Wahl

Die fragwürdige Aufpreispolitik wurde mit der Überarbeitung nicht verändert: Außer Metalliclack gibt es für die Basisversion nichts, was gegen Aufpreis angeboten wird. Die wesentlich besser ausgestattete Exclusive-Line kostet jedoch schon über 4000 Euro mehr. Dass es die meisten Assistenten, Schiebedach, Ledersitze, Rückfahrkamera oder ein Soundsystem von Bose nur für die teure Sports-Line gibt, ist auch deswegen bitter, weil diese an die starken Motoren gekoppelt ist. Anders ausgedrückt: Wer sein Geld lieber in eine Wunschausstattung statt in Motorleistung investieren mag, hat bei Mazda Pech gehabt.

Dem Innenraum hat die Überarbeitung auch sonst gut getan: Die Materialien wirken hochwertiger als bisher. Die Sitze sind noch etwas bequemer, der vom Beifahrer ist nun höhenverstellbar. Neuerdings wird auch eine Sitzheizung für die Hinterbänkler angeboten, allerdings nur, sofern der Kunde in die teuerste Ausstattung und Ledersitze investiert hat.