Mittwoch: Copyright-Strafe in USA aufgehoben, Neuralink-Implantat erfolgreich

ISP vermeidet Milliardenstrafe + Maussteuerung mit Gedanken + Business-Prominenz bei Foxconn-Feier + Android-Trojaner auf iPhone + Limits für Balkonkraftwerke

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Menschlicher Kopf hinter Musiksymbolen; Mittwoch: Piraterie-Haftung, Gehirn-Steuerung, Apple-Besuch, iPhone-Trojaner & Balkonkraftwerk-Limit

(Bild: whiteMocca/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der US-Internetprovider Cox Communications erwirkt die Aufhebung einer Strafzahlung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Große Plattenfirmen hatten den ISP wegen Musikpiraterie seiner Kunden verklagt. Die Summe muss neu verhandelt werden. Derweil kann der erste menschliche Patient mit einem Gehirnchip von Neuralink eine Maus allein durch Denken steuern, wie Elon Musk erklärt. Er will mit dem Implantant vor allem psychische Krankheiten behandeln können. Ein Jubiläum wird in Taiwan gefeiert, denn der dortige Elektronikhersteller Foxconn wird 50 Jahre. Trotz politischem Druck Chinas feiern Apples Betriebsleiter und die Chefs von Softbank und ARM mit – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der US-Kabel- und Internetdienstleister Cox Communications entgeht einer Milliardenstrafe. Ein US-Berufungsgericht hob ein Geschworenenurteil in Höhe von einer Milliarde US-Dollar zugunsten mehrerer großer Plattenfirmen auf. Diese hatten Cox vorgeworfen, Copyrightverletzungen seiner Kunden nicht eingedämmt zu haben. Das Berufungsgericht entschied, dass die Höhe des Schadenersatzes nicht gerechtfertigt sei. Ein Bundesbezirksgericht solle ein neues Verfahren zur Bestimmung des angemessenen Betrags durchführen, so die Berufungsrichter in dem Prozess der Major Labels: Eine-Milliarde-Dollar-Urteil gegen US-Provider gekippt.

Der erste menschliche Patient, dem ein Gehirnimplantat von Neuralink eingesetzt wurde, scheint sich vollständig erholt zu haben und ist in der Lage, eine Computermaus durch seine Gedanken zu steuern. "Die Fortschritte sind gut", sagte Neuralink-Gründer Elon Musk. Neuralink hat im vergangenen Monat erstmals erfolgreich ein Implantat in einen Menschen eingesetzt. Das Implantat hat 1.024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem Gehirn verbindet. Musk glaubt, dass die chirurgische Einsetzung seiner Implantate helfen könnte, Krankheiten wie Fettleibigkeit, Autismus, Depression oder Schizophrenie zu behandeln: Neuralink-Patient steuert Computermaus durch seine Gedanken.

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Das im westlichen Sprachgebrauch Foxconn genannte taiwanische Unternehmen "Hon Hai Precision Industry Co., Ltd." wurde vor 50 Jahren gegründet. Hochrangige Führungskräfte von Apple, ARM und Softbank haben Taiwan deshalb einen seltenen Besuch abgestattet, um an einer privaten Geburtstagsfeier teilzunehmen. Zusammenkünfte solcher namhaften Firmen sind Ausnahmen im kleinen Land in Südostasien, schließlich ist der geopolitische Druck Chinas groß. Ausländische Führungskräfte wählen oft unauffällige Besuche in Taiwan, um eine Reaktion Chinas zu vermeiden, das die Insel als Teil seines Territoriums beansprucht: Führende Köpfe von Apple, ARM und Softbank bei Foxconn-Feier zum 50. Jubiläum.

Sicherheitsforscher haben eine Malware entdeckt, die sie selbst als "ersten iOS-Trojaner" bezeichnen. Details zu dem Schädling mit dem Namen "GoldPickaxe" ("Goldspitzhacke") wurden vom Security-Unternehmen Group-IB verbreitet. Demnach handelt es sich um die iPhone-Variante eines Android-Schädlings. Glücklicherweise ist der Verbreitungsweg eher simplistisch und erfordert eine aktive Nutzerinteraktion. Ist die Malware einmal auf dem Gerät, kann sie aber viel Schaden anrichten und diverse Datenquellen abgreifen. Aktuell scheint die Verbreitung auf Vietnam und Thailand beschränkt: Android-Trojaner soll auch iPhone befallen können, klaut Fotos und Bankinfos.

Für (künftige) Besitzer von Balkonkraftwerken ist weiterhin Warten angesagt: Die ursprünglich zum Jahreswechsel geplanten neuen Bestimmungen für Balkonkraftwerke sind immer noch in Arbeit. Jetzt sind aber angebliche interne Dokumente des VDE bekannt geworden, denen zufolge bei der maximalen Modulleistung Abstriche gegenüber den ursprünglichen Plänen gemacht werden sollen. Schwierig gestalten sich indessen auch die Beratungen über ein Gesetz, das Mieter und Besitzer von Eigentumswohnungen in die Lage versetzen soll, Balkonkraftwerke ohne Genehmigung der Vermieter oder Eigentümergemeinschaft zu installieren: VDE plant angeblich Grenze für maximale Modulleistung von Balkonkraftwerke.

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