Softwarekonzern SAP bekennt sich zum Standort Deutschland

20 Prozent der 3500 neuen Jobs bei SAP in diesem Jahr sollen auf dem heimischen Markt anfallen, bekräftigte SAP-Chef Henning Kagermann.

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  • dpa

Europas größter Softwarehersteller SAP setzt weiter auf Deutschland als Schlüsselstandort. Das betonte Vorstandschef Henning Kagermann am Dienstag auf der Hauptversammlung in Mannheim. Das belege auch das Ziel des Walldorfer Unternehmens, bis zu 20 Prozent der 3500 neuen Jobs in diesem Jahr auf dem heimischen Markt zu schaffen. Im Zuge der wochenlangen Querelen um die Einsetzung eines Betriebsrates bei dem DAX-Unternehmen hatte es Überlegungen gegeben, den Konzern in eine europäische Aktiengesellschaft umzuwandeln. Gegenwärtig gebe es bei dem Weltmarktführer für Unternehmenssoftware aber keine konkreten Pläne für einen derartigen Schritt, sagte Kagermann.

SAP wolle 2006 wie im Vorjahr stärker als der Gesamtmarkt für Informationstechnologie wachsen, wobei Asien und Amerika erneut die Wachstumstreiber sein sollen. Um den schärfsten Konkurrenten Oracle weiter auf Distanz zu halten, kündigte Kagermann gezielte Zukäufe kleinerer Unternehmen an.

Bei der Hauptversammlung soll noch für eine Anhebung der Dividende von 1,10 Euro im Vorjahr auf 1,45 Euro pro Aktie gestimmt und eine deutliche Erhöhung der Aufsichtsratsbezüge beschlossen werden. Die Höchstgrenze der Gesamtvergütung des Aufsichtsratschefs soll sich von 100.000 auf 200.000 Euro verdoppeln. Der ehemalige Vorstandchef Hasso Plattner sitzt dem 16-köpfigen Kontrollgremium vor. Der Aufsichtsratschef kündigte eine Entscheidung über die weitere Tätigkeit von Kagermann an der Spitze von SAP für Anfang nächsten Jahres an. Im Jahr 2007 läuft der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden aus. (dpa) / (jk)