Fritzbox-Daten per Bash-Skript abrufen und verarbeiten

Fritzboxen sammeln viele wissenswerte Statusdaten, die sie erst nach Authentifizierung rausrücken. Wir zeigen, wie man sie dem Router per Bash-Skript entlockt.

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(Bild: KI Stable Diffusion | Bearbeitung c’t)

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Inhaltsverzeichnis

In Ihrem Heimnetz ist die Fritzbox Doktor Allwissend: Sie verteilt per DHCP die IP-Adressen und weiß daher genau, welcher Rechner wie erreichbar ist, kennt das WLAN-Passwort, die aktuelle Leitungsauslastung und die Nummer des letzten Anrufers. Diese und viele weitere Informationen lassen sich aus der Fritzbox über die TR-064-Schnittstelle abrufen. Dafür benötigen Sie keine Programmiersprache wie Python oder NodeJS: Mit dem Wissen um die richtigen XML-Werkzeuge und die Protokoll-Details können Sie leicht selbst Informationen aus der Fritzbox in der Bash abrufen und verarbeiten.

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Eine Frage, die die Fritzbox bestens beantworten kann, ist die nach der MAC-Adresse eines bestimmten Hosts in Ihrem Heimnetz. Um Strom zu sparen, sollte man Rechner, die man gerade nicht benötigt, ausschalten und wieder wecken, sobald man etwa Daten von ihnen herunterkopieren möchte. Dafür bietet sich die komfortable Wake-on-LAN-Technik an, mit der man schlafende und auch heruntergefahrene Geräte per Netzwerkpaket von einem Zweitrechner aufweckt. Auf diese Weckmethode reagieren praktisch alle aktuellen PCs, doch um den richtigen anzuschubsen, benötigen Sie die MAC-Adresse seiner Netzwerkschnittstelle. Diese halten Netzwerkgeräte zwar im ARP-Cache vor, wenn sie miteinander kommuniziert haben, aber nach einer Weile räumen sie auf und die Adresse verschwindet aus dem Cache.

Die Fritzbox hingegen hat ein Elefantengedächtnis und merkt sich MAC-Adressen dauerhaft. Das können Sie mit unserem vorgestellten Skript ewake anzapfen.