Songs auf Knopfdruck generieren: Drei kostenlose Musik-KIs im Test

Neben Text, Foto und Video lässt sich auch Musik mit KI erstellen. Wir haben uns Suno, Soundraw und Stable Audio für Songs und Gesang angeschaut.

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Inhaltsverzeichnis

Generative Künstliche Intelligenz macht auch vor Musik nicht halt: Mithilfe kostenloser Tools lassen sich auf Knopfdruck Songs erzeugen. Dabei greifen die Programme auf Prompts oder einfache Baukastenbefehle zurück.

Heise-Redakteur Marvin Strathmann testet die drei kostenlosen Tools Suno, Soundraw und Stable Audio auf ihr Hitpotenzial. Alle drei trumpfen mit interessanten musikalische Kompositionen, die teils durchwachsen sind.

Im Gegensatz zu den beiden anderen Testkandidaten kann Suno auch Gesang erzeugen. Ob wir damit einen Hit produziert haben, können Sie im Video hören und selbst beurteilen.

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Wenn KIs Musik machen, dann kann das schon mal so klingen. Aber auch so.

Wir stellen drei kostenlose KIs vor, mit denen man ganz einfach im Browser Musik generieren kann. Soundraw, Stable Audio und Suno. Wir haben sie ausgewählt, weil man mit ihnen auf ganz unterschiedliche Weise Musik produziert.

Bei Soundraw wählt man aus vorgegebenen Optionen, bei Stable Audio nutzt man einzelne Schlagwörter und bei Suno gibt man komplette Prompts ein, wie bei der bekannten KI Chat GPT.

KI-Musik klingt häufig noch recht experimentell. Gerade bei Gesang sollte man vorsichtig sein.

Die KIs nutzen verschiedene Techniken, wie sie Songs erstellen. Manche generieren Melodien und bewerten sie dann anhand von eigenen Kriterien. Andere nutzen riesige Musikdatenbanken und versuchen daraus zu lernen, welche Klänge gut zueinanderpassen. Und wieder andere versuchen Musik wie Textzeichen zu verarbeiten und so neue Songs zu erstellen.

Unser Test startet mit Soundraw. Der KI Musikgenerator kommt ohne Prompts aus. Man wählt etwa die Stimmung, das Genre und die Länge aus und schon generiert die KI passende Lieder.

Freie Vorgaben kann man der KI dabei aber nicht machen. Die Länge der Songs reicht von 10 Sekunden bis 5 Minuten. Gesang kann die KI nicht. Als Genre gibt es etwa Ambience, Rock oder Pop zur Auswahl. Hat man den Song generiert, kann man dann noch die Struktur des Songs anpassen, indem man etwa Bestandteile löscht oder den Bass verstärkt.

Und da die Musik lizenzfrei ist, muss man sich keine Sorgen um Urheberrechte machen. Soundraw ist kostenlos, allerdings braucht man ein Abo, um die erzeugten Songs herunterzuladen. Das günstigste kostet 17 Dollar im Monat.

Stable Audio funktioniert ähnlich wie die Bilder KI Stable Diffusion.

In einem Prompt beschreibt man sein Musikstück mit Musik bezogenen Schlagwörtern. Die Songs sind bis zu 45 Sekunden lang. Gesang generiert Stable Audio nicht. Aber es kann Soundeffekte. Fragt man die KI etwa nach einem fünfsekündigen Swoosh-Soundeffekt, dann kommt das hier dabei heraus.

Generierte Songs und Effekte lassen sich mit Schlagwörtern weiter verändern. Wer die Songs kommerziell nutzen möchte, muss eine Lizenz dafür erwerben. Man kann Stable Audio kostenlos für private Projekte einsetzen, ist dann aber auf 20 Songs pro Monat beschränkt.

Das Professional Abo kostet 12 Dollar im Monat und erlaubt 500 Songs, die maximal 90 Sekunden lang sein dürfen.

Suno ist unter anderem in Microsofts KI Assistenten Copilot integriert. Auf der Copilot-Seite meldet man sich mit seinem Microsoft Konto an und aktiviert Suno rechts unter Plugins. Dann gibt man das Eingabefeld, einen englischsprachigen Prompt ein und Suno erstellt ein Song.

Etwa mit Create an Instrumental Rock Guitar Riff. Auch der Songtext lässt sich im Prompt vorgeben. Den Gesang kriegt Suno sogar recht gut hin. Das scheitern sonst viele KI Generatoren dran.

Egal auf welchem Weg man Suno testet, jeder Benutzer erhält 50 Credits pro Tag. Das reicht für 5 Songs. Die Songs sind meist um die 45 Sekunden lang.

Man kann ein Abo für Suno abschließen und kriegt für 8 Dollar im Monat 2500 Credits. Außerdem braucht man ein Abo, um die Songs kommerziell zu nutzen.

Die Musik KIs stehen noch ganz am Anfang. Für dudelige Fahrstuhlmusik reicht es auf jeden Fall. Aber auch kleine Hits sind schon dabei. Von den 3 vorgestellten Apps ist Suno die einzige, die überzeugend Gesang erzeugen kann. Die KI Stimme kommt dabei sehr nah an eine professionelle Autotune-Produktion heran. Aber Achtung, bei Musik KIs kann es zu Problemen mit dem Urheberrecht kommen.

Vor allem dann, wenn sie auf bisherigen Songs aufbauen. Denn was passiert, wenn eine KI zufällig einen sehr ähnlichen Song wie "Never Gonna Give You Up" von Rick Astley ausspuckt? Und vielleicht begrüßt uns bald wieder eine Gematafel: "Dieser KI Song ist in Deutschland leider nicht verfügbar."

KIs zur Erstellung von Bildern und sogar Videos haben wir uns schon angeschaut. Die Videos findet ihr hier. Viel Spaß beim Ausprobieren. Und wenn ihr mehr über IT und Technik erfahren wollt, dann schaut doch mal bei Heise vorbei.

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