Bundestagswahl 2021: Was die Parteien für Bildung und Schulen vorschlagen

Seite 5: AfD

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Ausdrücklich wendet sich die AfD gegen die "ideologische Inklusion" und will die Trennung von Sonder- und Förderschulen sowie die Existenz von Privatschulen beibehalten. Unter der Überschrift "Digitalisierung ist kein Selbstzweck" heißt es: "Grundsätzlich benötigen Schulen eine moderne, zeitgemäße IT-Ausstattung. Dies ist vor allem für den Informatikunterricht und für die Berufsausbildung in technischen Fächern notwendig. Allerdings muss Digitalisierung stets unter den Prämissen der Sinnhaftigkeit und der Arbeitserleichterung betrachtet werden." Zusätzlich will die AfD, dass die ersten vier Schuljahre digitalfreie Räume bleiben, in denen das Lesen, Rechnen und Schreiben gelernt wird.

In Kindergärten muss Deutsch gesprochen werden. Ab der Grundschule will die AfD den Unterricht über "deutschen Kulturgüter, Traditionen sowie die Geschichte" als Pflichtstoffe einführen, um Heimatliebe und Traditionsbewusstsein zu fördern. Gleichzeitig steht im Parteiprogramm, dass im Unterricht an deutschen Schulen die Neutralität wieder eingeführt werden soll: "Das Klassenzimmer darf kein Ort der politischen Indoktrination sein. An deutschen Schulen wird oft nicht die Bildung einer eigenen Meinung gefördert, sondern die unkritische Übernahme ideologischer Vorgaben."

An staatlichen Schulen soll es nach der Vorstellung der AfD keinen Islamunterricht geben. Kopftücher sollen in Schulen als religiös-politisches Zeichen zur Wahrung des Schulfriedens verboten werden, die Teilnahme am Sport- und Schwimmunterricht soll verpflichtend sein.